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Gewaltverherrlichende Szenen, pornografische Inhalte oder auch Deepfakes – es gibt Bilder und Videos, die für Kinder schlichtweg ungeeignet sind. Und es gibt solche, die zumindest in einem angemessenen Rahmen kritisch reflektiert werden sollten. Wenn Kinder und Jugendliche zu früh mit ungeeigneten Inhalten konfrontiert werden, kann dies negative Auswirkungen auf ihre Entwicklung haben. Auf dieser Seite erklären wir die Zusammenhänge und zeigen auf, was Sie als Eltern zur Prävention beitragen können.
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So begleitest du dein Kind im Netz
Texte, Bilder und Videos sind für Kinder und Jugendliche dann ungeeignet, wenn sie sie und ihre Entwicklung negativ beeinflussen. Es gibt Inhalte, die für die Gesundheit und Sicherheit von Kindern schlichtweg ungeeignet sind. Andere wiederum können von Kindern und Jugendlichen richtig eingeordnet werden, wenn sie über altersgerechte Erklärungen verfügen.
Konsumieren Kinder und Jugendliche Inhalte, die für sie ungeeignet sind, kann dies negative Auswirkungen auf sie und ihre Entwicklung haben. Das Ausmass dieser Auswirkungen hängt von der jeweiligen Situation sowie vom Alter und Charakter der Betroffenen ab.
Die Psychologin Stephanie Karrer erklärt die Auswirkungen von ungeeigneten Inhalten auf Kinder und Jugendliche.
«Es ist klar, dass soziale Medien sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Jugendlichen haben können. […] Deshalb ist die Vermittlung von Medienkompetenz so wichtig. […] Es ist klar, dass wir sofortige und nachhaltige Massnahmen ergreifen müssen, um Jugendlichen dabei zu helfen, die potenziell schädliche Nutzung sozialer Medien umzukehren, die nachweislich zu Depressionen, Mobbing, Angstzuständen und schlechten schulischen Leistungen führt.»
Dr. Hans Henri P. Kluge
WHO-Regionaldirektor für Europa
Es gibt viele Berührungspunkte, an denen Kinder und Jugendliche mit für sie ungeeigneten Inhalten in Kontakt kommen können. Selbst, wenn sie nicht über ein eigenes Smartphone oder einen Familiencomputer verfügen.
Bei der Onlinesuche gibt es viele Arten, wie man auf unerwünschte oder ungeeignete Inhalte stossen kann. Tippfehler oder Werbebanner mit ungeeigneten Inhalten sind Beispiele dafür. Natürlich kann es auch sein, dass Kinder und Jugendliche explizit nach für sie ungeeigneten Inhalten suchen. Denn: Verbotenes hat schliesslich seinen Reiz.
Auch auf anderen Kanälen können Kinder und Jugendliche mit für sie ungeeigneten Inhalten in Berührung kommen. Zum Beispiel, wenn sie beim Fernsehen in eine ungeeignete Sendung reinzappen oder wenn auf Plattformen nicht altersgerechte Videos gelistet werden. Wenn Freund*innen per WhatsApp oder in anderen Chats Videos mit gewaltverherrlichenden oder pornografischen Inhalten weiterleiten. Oder auch Onlinespiele und Mutproben auf dem Pausenhof, bei Freund*innen oder im Ausgang können gewalttätige Szenen beinhalten.
Und wie sieht es mit den Sozialen Netzwerken aus?
(Stand: Januar 2025)
Kinder und Jugendliche müssen lernen, selbst bewerten zu können, ob Inhalte für sie geeignet sind oder nicht. Eltern und Erziehungsberechtigte können ihre Kinder dabei aber unterstützen und sie vor ungeeigneten Inhalten schützen, bis die Kinder selbst dazu in der Lage sind.
Wenn Sie als Eltern Ihr Kind auf diesem Weg begleiten, bleiben Sie aufmerksam. Achten Sie auf Veränderungen im Verhalten Ihres Kindes. Führen Sie offene Gespräche. Fordern Sie Ihr Kind auf, nach Hilfe zu fragen, wenn es sie nötig hat. Und schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, damit sich Ihr Kind in einer kritischen Situation auch getraut, sich an Sie zu wenden.
Schulen können in der Prävention entscheidend mithelfen, indem sie auf die Netzwerksicherheit achten und auf dem Schulareal eine Firewall installieren. Auch können Schulen die Medienbildung in den Unterricht integrieren und eingreifen, wenn sie Schüler*innen mit ungeeigneten Inhalten konfrontiert sehen. Wie auch die Eltern können Lehrpersonen darauf achten, eine Vertrauenskultur und Anlaufstelle zu schaffen, wo sich die Schüler*innen wohlfühlen und sich bei Problemen melden können.
Ergänzend zur Medienbildung gibt es technische Hilfsmittel, die Sie als Eltern bei der Prävention unterstützen. In den Einstellungen von Browser und Geräten kann in vielen Fällen übergreifend bestimmt werden, welche Inhalte wie lang oder überhaupt angezeigt werden dürfen.
Diese technischen Hilfsmittel gibt es:
Eine Kindersicherung ist eine integrierte Software, die bestimmte Inhalte im Internet sperrt. Auch eine maximale Zugriffszeit für Apps kann dort in der Regel festgelegt werden.
Aber Achtung: Obwohl die Software einen Grossteil der ungeeigneten Inhalte sperrt, können mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht alle Inhalte abgefangen werden. Für Kinder im Primarschulalter ist die integrierte Kindersicherung aber ein gutes Hilfsmittel, um sie vor ungewollten Inhalten zu schützen.
Bildschirmzeit auf dem iPhone einrichten
Family Link auf Android Phone einrichten
Es gibt Suchmaschinen, die explizit für Kinder entwickelt wurden. Sie bieten den Kindern einen eigenen Surfraum, in dem sie lernen können, wie man mit dem Internet umgeht. In den kindersicheren Suchmaschinen können nur Seiten mit für Kinder geeigneten Seiten aufgerufen werden.
Auch soziale Netzwerke und Plattformen wie YouTube und Snapchat bieten inzwischen familienfreundliche Funktionen an.
Eine weitere Variante, um Ihr Kind technisch vor ungeeigneten Inhalten zu schützen, ist der Kinderschutz auf Ihrem Router. Bei der Swisscom Internet Box können einzelne Geräte gesperrt oder pro Gerät individuelle Surfzeiten eingerichtet werden.
Wie das geht, erfahren Sie im Video
Digitaler Kinderschutz mit blue Security
Kinderschutz auf der Internet-Box
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