«Wie nutze ich mein Smartphone verant­wortungs­bewusst?» 

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Der ökologische Fussabdruck von Smartphones 

Obwohl Smartphones und Tablets im täglichen Gebrauch nur wenig Strom verbrauchen, sind die Umweltauswirkungen in der Produktionsphase sehr hoch. Smartphones bestehen aus einer Vielzahl von Rohstoffen, deren Abbau Mensch und Natur belastet. Viele dieser Materialien sind wiederverwendbar, aber nicht alle. Es lohnt sich, Smartphones lange und nachhaltig zu nutzen und damit unsere Ressourcen und die Umwelt zu schonen.  

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Welche Rohstoffe sind in
einem Smartphone verbaut?

Wussten Sie, dass ein Smartphone Gold enthält? Für die Herstellung eines Smartphones werden rund 60 verschiedene Rohstoffe benötigt: Kobalt, Lithium, Wolfram und viele mehr. Beim Abbau dieser Rohstoffe werden die Menschenrechte und der Naturschutz oft nicht ausreichend sichergestellt.

Rohstoffe sind für die Weltwirtschaft von grosser Bedeutung. Auch wenn die einzelnen Metalle in Smartphones oft nur in kleinen Mengen verbaut werden, führt der weltweite Rohstoffverbrauch insgesamt zu einer beträchtlichen Menge. Die verfügbaren Rohstoffe sind jedoch begrenzt, weshalb wir schonend und bewusst mit unseren Ressourcen umgehen sollten.

Zudem hat der Abbau von Rohstoffen meist negative Auswirkungen auf die Umwelt, da grosse Naturflächen umgegraben und abgebaut werden. Bei der Rohstoffgewinnung wird viel Wasser verbraucht und es können giftige Stoffe wie Quecksilber freigesetzt werden. Und auch die Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter sind oft schlecht, was zu schweren Gesundheitsschäden führen kann.

Die gute Nachricht? Immer mehr Smartphone-Hersteller setzen sich für eine faire und ökologische Rohstoffgewinnung ein.

Neben einem grossen Anteil aus Kunststoffen, Glas und Keramik besteht das Smartphone zu rund einem Drittel aus wertvollen Metallen wie:

Gold dient aufgrund seiner hohen Elektrizitätsleitfähigkeit im Smartphone als leitendes Material zwischen Gehäuse und Akku oder SIM-Karte.

Als Edelmetall mit höchster Leitfähigkeit kommt Silber in Smartphones hauptsächlich als Lötmittel auf Leiterplatten zum Einsatz. 

Kupfer ist für elektronische Geräte wie Mobiltelefone unverzichtbar und wird wegen seiner noch höheren Leitfähigkeit als Gold für Drähte und Leiterplatten verwendet.

Kobalt ist als Bestandteil der Kathode in Lithium-Ionen-Akkus entscheidend für elektronische Geräte. Die Kathode ist eine der beiden Elektroden im Akku, und Kobalt wird oft in Form von Lithium-Kobalt-Oxid verwendet.  

Auch Lithium wird in Akkus gebraucht und übernimmt dort gemeinsam mit dem Kobalt eine wichtige Rolle: Lithium ermöglicht über Jahre hinweg das Speichern und Abgeben von Strom.  

Wolfram sorgt für die Vibration des Smartphones: Ein kleiner Motor bringt ein Stück des schweren Wolframs in Bewegung und lässt so das Smartphone vibrieren.  

Thema

Wo und wie werden
Smartphones hergestellt?  

Die Lieferketten von den weltweit geförderten Rohstoffen bis zu den Produktionsstätten der Smartphones sind lang. Smartphones werden überwiegend in China hergestellt, zunehmend auch in anderen asiatischen Ländern wie Vietnam oder Indien. Von dort werden die montierten Geräte über (Zwischen-)Händler in die ganze Welt verschickt.  

Smartphones bestehen aus Hunderten Komponenten, die von einer Vielzahl von Lieferanten aus der ganzen Welt bezogen werden. Weltweit gibt es keine einheitlichen Standards für die Transparenz und Nachhaltigkeit in der Smartphone-Produktion, was die Überwachung der Lieferketten sehr komplex und kostenintensiv macht.

Die Unternehmen in der Lieferkette sind einzeln gefordert, Menschenrechtsverletzungen und umweltschädliche Praktiken zu erkennen und anzusprechen. Regelmässige Überprüfungen und Audits der Lieferanten können dafür sorgen, dass ethische und ökologische Standards eingehalten werden. Oder Unternehmen können mit NGOs, Regierungen oder anderen Unternehmen zusammenarbeiten, um übergreifende Standards durchzusetzen.

Auch Sie als Nutzer*innen können Ihren Beitrag leisten, indem Sie beim Smartphone-Kauf informierte Entscheidungen treffen. Recherchieren Sie und fragen Sie den Hersteller, was er für die Einhaltung der Menschenrechte tut und ob er die internationalen Arbeitsstandards einhält. Wählen Sie Smartphones von Herstellern mit transparenten und verantwortungsvollen Lieferketten, um die nachhaltige Entwicklung zu fördern.   

Thema

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)  

Die Bildung spielt eine entscheidende Rolle in der Förderung der nachhaltigen Entwicklung in der Schweiz. Soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte und Prozesse hängen voneinander ab und es ist wichtig, dass bereits Kinder und Jugendliche diese Zusammenhänge verstehen lernen.  

Als Beitrag zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) hat Swisscom die Lerneinheit «Wie wertvoll ist ein Smartphone?» entwickelt.

In dieser Lerneinheit wird die Wertschöpfungskette des Smartphones unter die Lupe genommen. Die Schüler*innen entdecken die Kreislaufwirtschaft und vertiefen sich mithilfe verschiedener Methoden in die einzelnen Teilbereiche. Dabei stehen sowohl soziale als auch ökologische Faktoren im Mittelpunkt. Auch die Reflexion über den emotionalen Wert des Smartphones und die eigene Mediennutzung wird angeregt.

Die Lerneinheit rückt die «Bildung für Nachhaltige Entwicklung» (BNE) ins Zentrum, orientiert sich am Lehrplan 21 und wurde mit «BNE Fachexpert*innen» der BNE Fabrik erarbeitet und inhaltlich geprüft von der Empa (Abteilung Technologie und Gesellschaft). Bei der Erarbeitung wurden zudem Inputs vom WWF berücksichtigt.   

Thema

Wie kann ich die Lebensdauer meines
Smartphones verlängern?

Durchschnittlich besitzen wir Smartphones heute rund 3 Jahre, danach kaufen wir uns ein neues Gerät. Um sowohl Umwelt als auch Budget zu schonen, lohnt es sich, die Lebensdauer von Smartphones mit einem verantwortungsbewussten und sorgfältigen Umgang zu verlängern.

Die Umweltbelastung eines Smartphones ist bei der Herstellung deutlich höher als während der gesamten Nutzungsdauer. Beim Kauf eines Smartphones ist es daher ratsam, auf langlebige Modelle zu setzen, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Lebensdauertests von Organisationen wie der Stiftung Warentest können bei Ihrer Entscheidung nach einem passenden Modell helfen.

Achten Sie auch auf ein zeitloses Design, damit Sie sich nicht so schnell an Ihrem Gerät satt sehen und schützen Sie Ihr Smartphone mit Hülle und Folie vor physischen Schäden. Was Sie sonst noch alles machen können, um Ihr Smartphone länger leben zu lassen, erfahren Sie hier:  

Manchmal können auch gebrauchte Smartphones die gewünschte Leistung erbringen. Wenn es nicht unbedingt das neueste Modell sein muss, kann man mit Occasionsmodellen viel Geld sparen und die Ressourcen schonen.

Mit einer externen Speicherkarte, Cloudlösungen o. ä. können Sie den Speicherplatz Ihres Smartphones bei Bedarf erweitern und müssen kein neues Smartphone kaufen, nur um mehr Speicherplatz zu haben. 

Lagern Sie Ihren Lithium-Ionen-Akku korrekt und laden Sie ihn zum richtigen Zeitpunkt wieder auf. So geht’s:   
   
1. Hitze und Kälte vermeiden:
Übermässige Hitze oder Kälte können die Batterie vorzeitig abnutzen. Es wird darum empfohlen, den Akku in ausgeschaltetem Zustand zu laden.   
   
2. Akku richtig aufladen:
Warten Sie nicht, bis der Akku leer ist, sondern laden Sie ihn vorher wieder auf. Brechen Sie den Ladevorgang bei rund 70 bis 80% des Akkustandes ab. Beides sorgt für eine lange Lebensdauer der Lithium-Ionen-Akkus. Trennen Sie ausserdem das Ladegerät nach erfolgter Ladung vom Netz, um Strom zu sparen.  

3. Nutzen Sie WLAN statt mobile Daten:
Wenn Sie die freie Wahl zwischen der Verwendung von WLAN oder mobilen Daten haben, wählen Sie WLAN. Dem Akku zuliebe, denn wenn Sie WLAN nutzen, verbrauchen Sie weniger Akku.    

Aber Achtung bei öffentlichen WLAN-Netzwerken: Aus Sicht der Datensicherheit ist es empfehlenswert, anstelle eines ungeschützten WLANs lieber die eigenen mobilen Daten zu verwenden.  

Halten Sie Ihr Smartphone mit regelmässigen Updates fit und sorgen Sie so dafür, dass es vor Viren und schädlicher Software geschützt bleibt. 

Thema

Wie kann ich mein Smartphone recyceln?

Hat Ihr altes Smartphone ausgedient? Verkaufen oder spenden Sie es. So sorgen Sie dafür, dass die wertvollen Rohstoffe, die in Ihrem Smartphone stecken, wiederverwendet und die natürlichen Ressourcen und die Umwelt geschont werden können.

Die Umwelt profitiert umso mehr, je länger ein Smartphone verwendet wird, da etwa 75% der CO₂-Emissionen während der Herstellung entstehen. Swisscom bietet Ihnen darum zwei Programme für die Wiederverwendung gebrauchter Handys und verkauft mit Refreshed wiederaufbereitete Secondhand-Smartphones. 

Schenken Sie Ihrem ausgedienten Smartphone und den darin enthaltenen Rohstoffen ein neues Leben: 

Wir bereiten Ihr altes Smartphone wieder auf und Sie erhalten den aktuellen Geldwert – einfach, unkompliziert und schnell:  

1. Wert berechnen:
Berechnen Sie den Wert Ihres Smartphones.

2. Kostenlos einschicken:
Wir übernehmen die Versandkosten.  

3. Gutschrift erhalten:
Lassen Sie das Geld an ein neues Gerät anrechnen oder es sich ausbezahlen. Der Betrag kann auch gespendet werden.

Mehr Informationen

Mit Swisscom Mobile Aid können Sie Ihr altes Smartphone auch spenden:  
 
Nach einer sorgfältigen Triage werden funktionsfähige Geräte wiederverkauft und defekte Handys recyclet. Der Erlös aus dem Wiederverkauf und aus dem Recycling geht an SOS-Kinderdorf. 

Mehr Informationen

Günstig und umweltschonend ein gebrauchtes, wiederaufbereitetes Occasions-Smartphone kaufen: 

Gemeinsam mit unserem erfahrenen Partner Recommerce Swiss bieten wir Ihnen mit Refreshed wiederaufbereitete, einwandfreie Schweizer Smartphones an, die zu 100% funktionsfähig sind. Jedes Gerät wurde an über 35 Kontrollpunkten geprüft und garantiert mehr als 80% der originalen Akkukapazität. Diese Refreshed Smartphones sind in zwei Qualitätszuständen (Premium: wie neu, Basic: guter Zustand) erhältlich. 

Mehr Informationen

Wie schütze ich meine persönlichen
Daten beim Recycling?

Wir empfehlen Ihnen, Ihr Gerät vor der Abgabe auf die Werkeinstellungen zurückzusetzen, um Ihre persönlichen Daten vom Gerät zu entfernen. Bei Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeitenden im Swisscom Shop gerne zur Verfügung. Bitte entfernen Sie auch allfällige externe Speicherkarten aus Ihrem Gerät.  

Handy zurücksetzen – so geht’s:
Android(öffnet ein neues Fenster)
Apple(öffnet ein neues Fenster)

Das Wichtigste in Kürze

Nützliche Links

Weiterführende Inhalte

Weitere Informationen und Inhalte zum Thema «Der ökologische Fussabdruck von Smartphones» haben wir hier zusammengetragen.

Marius fragen

Marius Schlegel ist zuständig für klimafreundliche Services. Er steht Ihnen bei allen Fragen rund um das Thema Ökologie in Bezug auf Smartphones zur Verfügung.

Portrait des Leiters Jugendmedienschutz Michael In Albon
Marius Schlegel

Senior Corporate Responsibility Manager