Mama, Papa – 
ich brauche ein Smartphone.

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Das erste Smartphone für Ihr Kind:
Tipps & Regeln

Kinder wachsen heute in einer digitalisierten Welt auf. Sie wünschen sich ein Smartphone, um dazuzugehören. Eltern hingegen wollen ihr Kind jederzeit und überall erreichen können. Sicherheit steht bei ihnen an erster Stelle. Ab wann ist ein Smartphone fürs Kind also sinnvoll? Und was müssen Eltern vor und bei der Wahl des ersten Smartphones beachten? 

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So begleitest du dein Kind zum ersten Smartphone.

Thema

Ist mein Kind reif für das erste
Smartphone? 

Früher oder später sind Eltern mit dieser Frage konfrontiert: Ab wann soll mein Kind ein eigenes Smartphone besitzen? Eine starre Altersgrenze als Antwort zu definieren, macht wenig Sinn. Denn entscheidend ist nicht das Alter, sondern die Reife des Kindes.

«Das erste Smartphone für mein Kind» im Online-Elternabend.

Laut KIM-Studie 2020(öffnet ein neues Fenster) erhalten Kinder ihr erstes Smartphone durchschnittlich im Alter von 9 Jahren. Auch die MIKE-Studie 2019(öffnet ein neues Fenster) nennt 9 Jahre und 11 Monate als Durchschnittsalter. Andere Studien vertreten hingegen 11 bis 12 Jahre als empfohlenes Einstiegsalter.

Bei der Frage, wann Ihr Kind ein erstes Smartphone erhalten soll, ist das Alter jedoch zweitrangig. Wichtiger ist, ob Ihr Kind mit einem eigenen Smartphone sicher umzugehen weiss.

Kurz-Check: Ist mein Kind reif fürs eigene Handy? 

Klären Sie mit Ihrem Kind die untenstehenden Fragen. Können Sie eine Frage nicht mit einem klaren «Ja» beantworten, haben wir wertvolle Tipps und Hilfestellungen für Sie zusammengetragen.

Begleiten Sie Ihr Kind bei den ersten Schritten mit den digitalen Medien. Möchte es auf dem Tablet gamen oder das Hörspiel des Monats von Bibi Blocksberg auf YouTube hören? Übergeben Sie Ihrem Kind das Gerät und lassen Sie es selbst zum Ziel kommen, während Sie neben ihm sitzen und seine Fragen beantworten.

So sammelt es erste Erfahrungen und lernt auch, Schwierigkeiten zu meistern. Was ist zu tun, wenn es versehentlich auf die YouTube-Werbung klickt? Wie reagiert es, wenn die Lautstärke plötzlich ganz leise ist oder wenn das Game abstürzt. 

Telefonieren, Chatten, soziale Netzwerke: Zeigen Sie Ihrem Kind, wie Sie selbst das Smartphone nutzen. Vergessen Sie nicht Ihre Lieblings-Apps, ob Wetter, Fussball, Game, digitale Zeitung oder Podcast.

Fragen Sie Ihre Tochter oder Ihren Sohn, welches Thema gerade besonders spannend ist. Suchen Sie bei Google Play oder im Apple App Store nach einer App dazu. Wenn Sie fündig werden, installieren Sie die App und entdecken sie gemeinsam. 

Wofür interessiert sich Ihr Kind momentan? Machen Sie ein Spiel: Sie nutzen das Smartphone, Ihr Kind das Tablet oder den Computer.

Jede:r wählt eine andere Kindersuchmaschine aus und sammelt 15 Minuten lang Informationen zum gewählten Thema. Anschliessend vergleichen Sie die Ergebnisse und sprechen darüber, was beiden an der Kindersuchmaschine gut gefallen hat und was weniger gut. 

Schauen Sie gemeinsam die Reportage für Kinder von Checker Tobi(öffnet ein neues Fenster), in der es auch um Daten geht.

Die Erde ist eine Scheibe. Lena hat Pickel am Rücken. Tobi hat Ameisen gegessen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass jede:r im Internet etwas behaupten kann, das unwahr ist. Nur weil ein Text, Bild oder Video im Internet steht, muss der Inhalt nicht stimmen. Texte können erfunden, Bilder und Videos können gefälscht oder aus dem Zusammenhang gerissen sein. 

Das Internet ähnelt einem Ozean: In einem riesigen Meer an Informationen verschwindet vieles irgendwann in den Untiefen. Doch ein Sturm kann jederzeit etwas, das schon längt vergessen war, wieder nach oben spülen. Mit diesem Vergleich können Sie Ihrem Kind verständlich machen, warum es so wichtig ist, auf den digitalen Fussabdruck zu achten und mit den eigenen Daten sorgsam umzugehen. 

Die meisten kostenfreien Apps blenden innerhalb der App Werbung ein. Wenn Ihr Kind die Werbung antippt, was oft auch versehentlich passiert, verlässt es die App und es öffnet sich in den meisten Fällen eine fremde Internetseite. Am besten zeigen Sie Ihrem Kind ein Beispiel und prüfen gemeinsam genau, wo die Werbung eingeblendet wird.  

Schauen Sie auch ein Game wie Candy Crush oder Clash of Clans an, in dem Sie sich Leben oder starke Figuren kaufen können. Sprechen Sie darüber, dass diese In-Game-Käufe mit echtem Geld bezahlt werden und dass die Game-Firmen auf diese Art viel Geld verdienen. 

Wenn Ihr Kind mit seinen Büchern, Spielen und Ufzgi nicht so sorgfältig umgeht, können Sie es herausfordern, Ihnen zu zeigen, dass es das auch anders kann. Teilen Sie ihm ein Ämtli im Haushalt zu, das gewissenhaft auszuführen ist, zum Beispiel den Badspiegel putzen und so Zahnputzspritzer entfernen.

Sprechen Sie darüber, warum es wichtig ist, Dinge sorgfältig zu behandeln und helfen Sie ihm, dies auch in die Tat umzusetzen. Ein gebrauchtes Gerät als erstes Handy ist eine gute Wahl. 

Thema

Wofür braucht mein Kind ein
Smartphone? 

Überlegen Sie sich, wozu das neue Smartphone dienen soll. Soll Ihr Kind telefonisch auf dem Schulweg erreichbar sein oder sich im Klassenverband via Messenger Chats (wie zum Beispiel WhatsApp) austauschen können? Möchte es unterwegs Musik hören oder Videos machen?

Je nach Zweck des Smartphones eignen sich unterschiedliche Geräte. Swisscom bietet Ihnen eine Auswahl an Handys für Kinder, darunter auch aufbereitete Occasion-Geräte.

Tipp: Haben Sie vielleicht selbst noch ein altes Handy, das den gewünschten Zweck erfüllen könnte? Mit einem Secondhand-Gerät sparen Sie Kosten und schonen gleichzeitig die Umwelt.

Einfache Einsteigergeräte sind als erstes Smartphone generell besser geeignet als exklusive Multifunktionsgeräte. Wir empfehlen zudem eine Schutzhülle und Schutzfolien für eine längere Lebensdauer des Geräts. Mit einem Reinigungstuch halten Sie das Handy sauber.  

Thema

Welche Hilfsmittel unterstützen
eine sichere Nutzung?  

Um Ihrem Kind einen gesunden und sicheren Umgang mit dem Smartphone zu lehren, können technische Hilfsfunktionen dienlich sein. Eltern können damit zum Beispiel eine erlaubte Bildschirmzeit festlegen oder den aktuellen Standort ihres Kindes ermitteln.

Diese technischen Hilfsmittel gibt es: 

  • Mit der «Kindersicherung»(öffnet ein neues Fenster) bietet Apple, mit «Family Link»(öffnet ein neues Fenster) Android integrierte Kinder- oder Jugendschutzfunktionen an.
  • Bei beiden Anbietern haben Sie die Möglichkeit, Bildschirmzeiten festzulegen und zu kontrollieren. Aber Achtung: Kinder werden erfinderisch, wenn es darum geht, Regeln zu umgehen.
  • Swisscom Security & Service S bietet mit «Internet Security» nebst anderen Sicherheitsfunktionen auch die Möglichkeit, Inhalte zu beschränken.
  • Für einen besseren Datenschutz auf einem Endgerät empfiehlt sich ein Geräte-PIN.
  • Mit einem GPS-Tracker können Sie den aktuellen Aufenthaltsort Ihres Kindes ermitteln oder den aktuellen Akkustand auslesen.

Bildschirmzeit auf dem iPhone einrichten

Family Link auf dem Android Phone einrichten

Wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie die Privatsphäre Ihres Kindes nicht ungefragt übertreten. Eine gute Vertrauensbasis und ein proaktiver Austausch sind wichtig, damit Ihr Kind bei Fragen rund um Gerät, Internet oder irritierende Inhalte zu Ihnen kommt und Sie miteinbezieht.  

Thema

Was sollten Eltern wissen?

Beim Erlernen eines kompetenten Umgangs mit Smartphone und Internet können Sie als Eltern oder Erziehungspersonen Ihr Kind bewusst unterstützen. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie hier.

Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt, mit denen Sie Ihr Kind bei den ersten Schritten mit dem eigenen Smartphone unterstützen können: 

Begleiten ist besser als verbieten: Offene Gespräche funktionieren immer besser als Filtersoftware.

Stellen Sie klare Regeln auf: Wann gelten Ruhezeiten, bei denen das Smartphone ausgeschaltet bleibt? Welche Art von Apps darf Ihr Kind downloaden? Soll Ihr Kind sich an den Kosten beteiligen? 

Appellieren Sie an die Eigenverantwortung Ihres Kindes.

Motivieren Sie Ihr Kind beim Üben eines achtsamen Umgangs mit dem neuen Smartphone.

Nehmen Sie eine Vorbildrolle ein: Ihr Kind soll am Tisch das Handy weglegen? 

Machen Sie es vor.

Bleiben Sie aufmerksam und im Austausch mit Ihrem Kind. Fragen Sie nach und diskutieren Sie Werte gemeinsam.

Wählen Sie ein passendes Abo- oder Prepaid-Angebot, damit Ihr Kind nicht versehentlich die Kosten in die Höhe treibt. Aus rechtlicher Sicht können Mobilfunkverträge ab 18 Jahren selbst abgeschlossen werden, Prepaidkarten ab 16. Davor müssen Sie als Eltern den Vertrag mit einer Unterschrift begleiten. 

Swisscom Mobile Abos für Kinder.

Thema

Welches Mobile Angebot 
eignet sich?  

Die Wahl eines geeigneten Abos ist von mehreren Faktoren abhängig: Welches Alter hat Ihr Kind? Wozu nutzt es das Smartphone hauptsächlich? Sollen unbeschränkt Daten zur Verfügung stehen? Soll Ihr Kind ein Prepaid- oder Monatsabo erhalten?

Mit einem Prepaid-Angebot behalten Sie als Eltern oder Erziehungsberechtige stets die Kostensicherheit und schützen sich und Ihr Kind vor bösen Überraschungen am Monatsende: Ein idealer Einstieg für das erste Smartphone ab 7 Jahren. Da es sich aber um ein Prepaid-Angebot handelt, kann entsprechend nur solange davon Gebrauch gemacht werden, wie Guthaben vorhanden ist.

Mit zunehmendem Alter oder Eigenverantwortung ist ein Mobile-Abo eine gute Lösung. Damit besteht keine Gefahr, dass Ihr Kind aufgrund von aufgebrauchtem Guthaben nicht mehr erreichbar ist.

Swisscom Mobile Abos für Kinder

Das Wichtigste in Kürze

Nützliche Links

Weiterführende Inhalte

Wünschen Sie sich weitergehende Informationen zum Thema Smartphone für mein Kind? Hier haben wir die wichtigsten Blogbeiträge und Links zusammengetragen.

Videos

Bildschirmzeit auf dem iPhone einrichte

Family Link auf dem Android Phone einrichten

Kinderschutz auf der Internet-Box

So begleitest du dein Kind zum ersten Smartphone

Michael fragen

Michael In Albon ist der Jugendmedienschutz-Beauftragte bei Swisscom. Er steht Ihnen bei allen Fragen rund um Kinder und Medien zur Verfügung. 

Portrait des Leiters Jugendmedienschutz Michael In Albon
Michael In Albon

Jugendmedienschutz-Beauftragter,
Leiter Schulen ans Internet (SAI)