Das tut es schon, wie wir gerade mit Blick auf die steigenden Werbeeinnahmen in der Schweiz feststellen. Und es schlägt sich auch in der Quote nieder, da hierzulande ja die Nutzung bis 7 Tage nach der Ausstrahlung aufsummiert wird seit einigen Jahren. Replay ist darum ein Zukunftsmodell, das es dem Fernsehen ermöglicht, ohne Medienbruch beides zu tun – weiterhin linear auszustrahlen und gleichzeitig non-linear verfügbar zu sein. Ohne investieren zu müssen, ohne eine Zweitmarke aufzubauen, ohne sich an einen internationalen Videogiganten zu binden. Genau das schätzt auch der Zuschauer, der sich inzwischen daran gewöhnt hat – und dem Fernsehen in der Schweiz darum weiterhin eine bevorzugte Stellung einräumt. Hätte er diesen Komfort nicht mehr, wird dies eine Kettenreaktion auslösen: Die Zuschauer verabschieden sich, gerade Schweizer Sender werden geschwächt und am Ende gewinnen grosse internationale Content Anbieter. Denn die Zeit liess sich bei der Mediennutzung noch nie zurückdrehen. Die Zuschauer werden einen Rückschritt nicht akzeptieren und ihre eigenen Konsequenzen daraus ziehen.
Und dann kommt noch etwas anderes dazu: Mit Replay hat sich der Zuschauer daran gewöhnt, nicht mehr einfach nur zu zappen. Er interagiert mit dem Bildschirm und das macht es möglich, auf diesem auch interaktive Werbeformen anzubieten. Auch dafür haben wir die notwendigen Technologien in den letzten Jahren eingeführt, ein Beispiel ist der Teletext-Nachfolger HbbTV oder die Schaffung eines Schweizer TV-App-Stores. Wenn das Fernsehen in diesen Bereichen die Chancen nutzt, dann können sie nicht nur ein ganz neues Erlebnis schaffen – sondern sich auch ganz neue Möglichkeiten für Zusatzeinnahmen erschliessen.