Netzstrategie

Weniger Kupfer, mehr Glasfaser für die Schweiz

Swisscom setzt den Ausbau von Glasfaser konsequent fort und läutet das Ende des Kupfernetzes ein: Bis Ende 2025 soll die Glasfaserabdeckung auf 57% und bis Ende 2030 auf 75 bis 80% wachsen, während das Kupfernetz parallel dazu sukzessive ausser Betrieb genommen wird. Swisscom CTIO, Gerd Niehage, erläutert die wichtigsten drei Fragen zur angepassten Netzstrategie.

Portrait Gerd Niehage

Swisscom hat heute ihre angepasste Netzstrategie im Glasfaserbereich vorgestellt, die mit dem Kupfernetz ein neues Element umfasst. Herr Niehage, als CTIO von Swisscom verantworten Sie mitunter den Netzausbau. Wie lassen sich die wichtigsten Eckpunkte der Swisscom Netzstrategie zusammenfassen?

Bis Ende 2025 wollen wir den Glasfaserausbau auf 57%1 vorantreiben und bis Ende 2030 auf 75 bis 80% ausbauen. Die Mobilfunkabdeckung mit dem schnellen 5G+ Standard wollen wir bis Ende 2025 auf 90% der Bevölkerung erhöhen. Dadurch profitieren 2030 nahezu alle Gemeinden der Schweiz mit Glasfaser und 5G von neusten Netztechnologien. Dadurch sind wir nun in der Lage das rund 150-jährige Kupfernetz in den kommenden Jahren Schritt für Schritt stillzulegen. Nach 2030 werden wir das Glasfasernetz dann in allen Gemeinden fertigstellen, was uns die komplette Stilllegung des Kupfernetzes erlaubt, wodurch wir Stromeinsparungen in der Grössenordnung des jährlichen Verbrauchs einer Schweizer Stadt mit ungefähr 20'000 Einwohner erreichen.

Die hohen Investitionen sowie der kontinuierliche Ausbau kommen zudem auch allen anderen Schweizer Telekommunikationsunternehmen zugute, die das Swisscom Glasfasernetz zu nicht-diskriminierenden Zugangskonditionen für ihre eigenen Dienstleistungen nutzen können.

Nach 2030 will Swisscom das Glasfasernetz in allen Gemeinden fertigstellen. Bedeutet dies, dass jeder Haushalt und jedes Geschäft schweizweit nach Abschluss des Ausbaus über Glasfaser verfügen wird?

Stand heute möchten wir nahezu alle ständig bewohnten Haushalte und Geschäfte erschliessen. Es bleiben wenige Prozent übrig, bei denen eine Erschliessung wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. In diesen Fällen werden wir alternative Netztechnologien wie Mobilfunk oder Satellit für den stationären Internetanschluss einsetzen.

Wie genau muss man sich den Vorgang zur Stilllegung des Kupfernetzes vorstellen?

Wir werden das Kupfernetz entlang von regionalen Anschlussnetzen stilllegen. Das ist immer ein Zusammenzugang von Gemeinden oder Teilen davon. Zu Beginn tun wir dies nur dort, wo bereits Glasfaser zur Verfügung steht.

Wie begleitet Swisscom ihre Kunden beim Wechsel auf das Glasfasernetz?

Uns sind eine transparente Kommunikation und genug lange Fristen sehr wichtig. Dies versprechen wir nicht nur unseren Privat- und Geschäftskundinnen sowie -kunden, sondern ebenso unseren Wholesale-Partnern, die das Swisscom Netz für ihre Produkte nutzen.

Können sich Kundinnen und Kunden bereits jetzt auf den Wechsel vorbereiten?

Wer seine Telekommunikationsdienstleistungen bereits auf Glasfaser bezieht, sei es bei Swisscom oder einer anderen Telekommunikationsanbieterin, die das Swisscom Netz nutzt, muss nichts weiter unternehmen. Auch wenn die Abschaltung des Kupfernetzes noch nicht unmittelbar bevorsteht, empfehlen wir doch allen Kunden, die ihre Produkte noch auf dem Kupfernetz haben und bereits ans Glasfasernetz angeschlossen sind, zeitnah auf die Glasfaser-Technologie zu wechseln. Am besten informiert man sich bei seiner Telekommunikationsanbieterin. Die meisten bieten die Möglichkeit, die Glasfaserverfügbarkeit online abzufragen. Bei Swisscom ist dies online auf www.swisscom.ch/checker möglich.

Brauchen Swisscom Kundinnen und Kunden ein neues Abo sowie neue Geräte beim Wechsel auf das Glasfasernetz?

In der Regel können bestehende Swisscom Abos unverändert auf das Glasfasernetz überführt werden. Falls noch kein Router vorhanden ist, der für das Glasfasernetz geeignet ist, erkennen wir das beim Wechsel und stellen einen solchen zur Verfügung. Der Wechsel ist grundsätzlich kostenlos. Dies betrifft ebenso den Router-Ersatz wie auch in der Regel die Installation einer Glasfasersteckdose, sofern eine solche noch nicht installiert wurde.

Einzig die Buchung optionaler Dienstleistungen über die bereits abonnierten Produkte hinaus im Zuge des Wechsels, kann zu Zusatzkosten führen, die wir jedoch selbstverständlich vor Abschluss transparent offenlegen.

1gebaute Glasfaseranschlüsse

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