Mobilfunk

Happy End mit 5G für Älpler im Ueschinental

Das Ueschinental ob Kandersteg ruht aktuell im Winterschlaf. Aber ab der kommenden Alpsaison wird auch die Digitalisierung Einzug auf der Alp halten. Denn neu erschliesst eine Mobilfunkanlage rund 20 Alpbetriebe mit 5G.

Mobilfunkantenne im Ueschinental

Das Ueschinental liegt südwestlich von Kandersteg im Berner Oberland. Es steigt von rund 1560 auf bis zu 2310 Meter über Meer. Während der Sommermonate ist es Heimat für rund 20 Alpbetriebe in 34 Alphütten – aber auch beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Mountainbiker. Über mehrere Jahre hinweg hat die Alpgenossenschaft Ueschinen die Elektrifizierung und Wasserversorgung geplant, die 2020 realisiert wurde. «Dafür wurden die Leitungen für Wasser und Strom im gleichen Graben verlegt», sagt Hans Rösti, Präsident der Alpgenossenschaft Ueschinen. «Eigentlich wollten wir weitere Synergien nutzen und das grossräumige Gebiet gleich auch flächendeckend mit Glasfaser erschliessen. Swisscom hat dies aber aus Kostengründen abgelehnt.» Denn die Erschliessung der lediglich im Sommer bewohnten Alphütten mit FTTH (Fibre to the Home) wäre nicht verhältnismässig gewesen.

Antenne bringt 5G ins Tal

Bisher waren nur einzelne Hütten mit kilometerlangen Kupferleitungen auf Freileitungsmasten an die Anschlusszentrale von Swisscom in Kandersteg angeschlossen. Aufgrund der langen Distanzen waren lediglich Internetverbindungen mit geringsten Datenübertragungsraten möglich. Auch der Wechsel von der herkömmlichen Festnetztelefonie hin zur IP-Telefonie (Internet Protocol) war 2019 eine Herausforderung. Aufgrund der Topografie mit vielen steilen Hängen konnte die Grundversorgung teilweise weder über die Kupferleitungen noch über Mobilfunk oder Satellit zufriedenstellend erbracht werden. «Entsprechend frustriert waren wir Älpler», meint Hans Rösti.

Nach längerer Evaluation kam die Idee einer Mobilfunkantenne auf. Damit wurde ein Konsens mit vielen praktischen Vorteilen für die Älpler gefunden. «Früher wussten wir genau, wo es im Gelände schwachen Empfang gab. Um zu telefonieren mussten wir erst dorthin laufen. Das ist jetzt vorbei, und wir Älpler sind ab der kommenden Saison auch ausserhalb unserer Hütten überall und gut erreichbar», freut sich Hans Rösti. «Im Falle eines verletzten Tieres, kann ich dann zum Beispiel direkt auf dem Feld mit dem Tierarzt telefonieren, ihm je nachdem sogar ein Video senden. Das ist eine grosse Erleichterung».

Rasche Umsetzung und Inbetriebnahme

Gegen die eingereichte Baubewilligung gingen keine Einsprachen ein, zur Erschliessung der Mobilfunkanlage konnten die von der Licht- und Wasserwerk AG Kandersteg vorhandenen Glasfaserverbindungen zu marktüblichen Preisen mitgenutzt werden. Im Herbst 2021 wurde die Mobilfunkanlage mit 3G, 4G und 5G in Betrieb genommen. Sie versorgt jetzt nicht nur die Älpler, sondern das ganze Tal mit den Vorteilen der Mobilfunkkommunikation.

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