«In einem herausfordernden Umfeld agierten wir im letzten Jahr mit Erfolg und erzielten bei einem leicht tieferen Umsatz ein starkes Betriebsergebnis», zeigt sich CEO Urs Schaeppi zufrieden. «Der Erfolg ist umso bemerkenswerter als aufgrund von Covid-19 über 80% unserer Mitarbeitenden von zu Hause aus arbeiteten und den Betrieb auch bei höherer Netzlast jederzeit sicherstellten. Zudem ist das Marktumfeld weiterhin von aggressiven Promotionen, intensivem Wettbewerb und Preiszerfall im Schweizer Kerngeschäft geprägt. Der Sieg in allen Mobilfunknetztests in der Schweiz und die hohe Kundenzufriedenheit bei Privat- und Geschäftskunden haben mich besonders gefreut. Die negativen Effekte von Covid-19 auf Roaming und Inhaltsangebote von blue konnten wir dank Wachstum bei Security- und Cloud-Lösungen und bei Fastweb sowie Effizienzsteigerungen kompensieren. Unsere Tochtergesellschaft Fastweb in Italien wächst nachhaltig bei Umsatz, Betriebsergebnis und Kunden. Für 2021 erwarten wir im Konzern trotz den Unsicherheiten aufgrund von Covid-19 ein robustes Geschäft.»
Der Konzernumsatz reduzierte sich um 3,1% auf CHF 11'100 Mio., das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 0,6% auf CHF 4'382 Mio. Auf vergleichbarer Basis und zu konstanten Währungen beträgt der Umsatzrückgang 2,3%, der EBITDA blieb stabil. Die Covid-19-Pandemie hat vor allem die Roaming-Umsätze negativ beeinflusst, die Auswirkungen auf das operative Ergebnis blieben insgesamt aber gering. Im gesättigten Schweizer Kerngeschäft erwirtschaftete Swisscom einen Umsatz von CHF 8'275 Mio. (-3,5%). Der Umsatzrückgang um CHF 298 Mio. ist vor allem getrieben durch den anhaltenden Preisdruck und die Auswirkungen von Covid-19; rund ein Drittel davon (CHF 89 Mio.) entfällt auf Roaming. Positiv entwickelt sich das Geschäft in Italien: Das Umsatzwachstum bei Fastweb beträgt im Vergleich zum Vorjahr EUR 86 Mio. (+3,9%).
Beim EBITDA resultierte im Schweizer Kerngeschäft ein Anstieg um 1,2% auf CHF 3'527 Mio., auf angepasster Basis ergibt sich ein Rückgang um 0,5%. Der Rückgang als Folge des tieferen Umsatzes konnte dank höherer Effizienz grösstenteils aufgefangen werden. Bei Fastweb erhöhte sich der EBITDA um 4,5% auf EUR 784 Mio.
Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte um 1,9 % auf CHF 1'947 Mio. gesteigert werden. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von CHF 1'528 Mio., der um CHF 141 Mio. oder 8,4 % unter dem Vorjahr liegt. Dabei muss berücksichtigt werden, dass im Vorjahr ein positiver Einmaleffekt von CHF 269 Mio. im Ertragssteueraufwand enthalten war.
Swisscom investiert kontinuierlich in die Qualität, Abdeckung und Leistungsfähigkeit ihrer Netzinfrastruktur und baut damit ihre Technologieführerschaft aus. Die konzernweiten Investitionen blieben mit CHF 2'229 Mio. (-8,6%) hoch und auf vergleichbarer Basis stabil. 2019 entfielen CHF 196 Mio. auf Ausgaben für 5G-Mobilfunkfrequenzen.
Ende 2020 hat Swisscom in der Schweiz über 4,4 Mio. oder 82% der Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband (mehr als 80 Mbit/s) erschlossen. Über 3,1 Mio. oder 59% der Wohnungen und Geschäfte profitieren von schnellen Verbindungen mit mehr als 200 Mbit/s. Bei Geschwindigkeiten von 10 Gbit/s beträgt die Abdeckung rund 32%. Bis Ende 2021 wird Swisscom alle Gemeinden mit Ultrabreitband erschliessen und so auch abgelegenen Ortschaften einen Zugang zu Ultrabreitband ermöglichen.
Mit dem Anspruch, allen Kundinnen und Kunden überall und jederzeit das beste Netz der Schweiz zu bieten, hat sich Swisscom ambitiöse Ausbauziele gesetzt. Bis Ende 2025 soll die Glasfaserabdeckung in Haushalten und Geschäften (FTTH) auf bis zu 60% ausgebaut werden.
Das 4G/LTE-Netz von Swisscom deckt per Ende 2020 99% der Schweizer Bevölkerung ab. Gefragt ist noch mehr Speed: Auf einer Teststrecke wurde in einem fahrenden Zug über eine Bündelung von 4G und 5G eine Übertragungsgeschwindigkeit von 1 Gbit/s erreicht. Aktuell versorgt Swisscom 96% der Schweizer Bevölkerung mit einer Basisversion von 5G. Ende 2020 verfügt Swisscom über 1239 Antennen in 522 Orten mit der Vollversion 5G+.
Das Datenvolumen stieg aufgrund des erhöhten Bedarfs im Mobilfunknetz im Vorjahresvergleich um 29%. Seit 2010 hat sich das Datenvolumen mehr als verhundertfacht. Um einen Datenstau im Netz zu verhindern und die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft weiter voranzutreiben, ist der Ausbau des Mobilfunknetzes wichtiger denn je.
Die Zahl der TV- und Breitbandanschlüsse bleibt hoch, die Nachfrage nach Bündelangeboten hält an. Privatkunden schätzen besonders das modulare, flexible Abo inOne.
Ende 2020 verzeichnete Swisscom im Privatkundensegment 2,45 Mio. inOne Kunden. inOne macht im Privatkundensegment 68% aller Mobilfunkabos und 76% der Breitbandanschlüsse aus. 46% aller Breitbandkunden nutzen ein kombiniertes Angebot.
Die Märkte für Breitband und TV sind gesättigt und stark promotionsgetrieben. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse ging im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, dies trotz einem Wachstum bei den Zweit- und Drittmarken von 14'000 Anschlüssen. Die Anzahl TV-Anschlüsse blieb stabil. Der rückläufige Trend bei der traditionellen Festnetztelefonie verlangsamt sich aufgrund der abgeschlossenen Migration auf IP: Ende 2020 verzeichnete Swisscom 1,52 Mio. Festnetz-Telefonieanschlüsse, was auf Jahresbasis einem Rückgang von 71'000 Anschlüssen entspricht.
Der Bestand der Postpaid-Anschlüsse im Mobilfunk stieg gegenüber dem Vorjahr um 81'000. Davon entfielen 62'000 auf Zweit- und Drittmarken wie Wingo und M-Budget Mobile. Die Zahl der Prepaid-Anschlüsse sank um 190'000. Ende 2020 zählt Swisscom insgesamt 6,22 Mio. Mobilfunkanschlüsse.
Im Bereich der Unterhaltungsangebote hat Swisscom im September die Produktfamilie Swisscom blue lanciert, ein übergreifendes Entertainment-Erlebnis mit neuen Angeboten und neuen Inhalten, auf das sich von überall zugreifen lässt. Die Basis für das neue Angebot bildet blue TV. Bluewin heisst neu blue News, blue+ wird zum führenden Schweizer Streaming- und Pay-TV-Anbieter. Auch Kunden der Mitbewerber können Blue nutzen. Swisscom Kunden können seit dem 20. Oktober auch wieder live die Spiele der höchsten Ligen im Schweizer Eishockey mitverfolgen und verpassen kein Spiel mehr. Die MySports Kanäle können ganz einfach mit wenigen Klicks direkt über die blue TV Plattform abonniert und über die Swisscom Rechnung bezahlt werden.
Ein starkes Wachstum verzeichnet Swisscom in der Heimvernetzung (Smart Home) für die Steuerung beispielsweise von Licht, Musik oder Alarmanlagen. Ende 2020 wurden bereits 340'000 Geräte über die Home App von Swisscom verbunden, fast drei Mal so viel wie ein Jahr zuvor. 250'000 Kunden nutzten die App regelmässig (+39%). Um den Kundenkontakt zu vereinfachen, ermöglicht die My Swisscom App direkten Zugriff auf die laufenden Kosten, Rechnungen und Produkte. Die App wurde bereits über 1,2 Mio. Mal runtergeladen und wird von knapp der Hälfte rege genutzt.
Der Markt für Geschäftskunden ist weiterhin durch starken Wettbewerb und neue Technologien geprägt. Der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten sank im Vergleich zum Vorjahr um 6,6% auf CHF 1'721 Mio. Swisscom hat eine starke Position als Full Service Provider und die Kundenzufriedenheit ist weiterhin hoch. Wachstum verzeichnen die Bereiche Cloud, Security sowie Unified Communication & Collaboration Lösungen (z.B. Conferencing Services). Der Umsatz im Lösungsgeschäft blieb mit CHF 1'058 Mio. nahezu stabil (+0,9%).
Fastweb in Italien verzeichnete wiederum ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit einem eindrücklichen Wachstum. Das Festnetz-Breitbandgeschäft entwickelte sich positiv: Der Kundenbestand stieg innert Jahresfrist um 4,2% auf 2,75 Mio. Breitbandkunden. Im Mobilfunk erzielte das Unternehmen in einem gesättigten und hart umkämpften Markt wiederum einen Zuwachs von 12,3% im Vergleich zum Vorjahr auf 1,96 Mio. Kunden. Fastweb setzt verstärkt auf Konvergenz: Bereits 34% der Kunden nutzen ein Bündelangebot aus Festnetz- und Mobilfunk.
Weiterhin positiv entwickelt sich das Geschäftskundensegment mit einem Umsatzwachstum von EUR 45 Mio. (+5,2%). Insgesamt konnte Fastweb den Umsatz auf EUR 2'304 Mio. (+3,9%) erhöhen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg auf EUR 784 Mio. (+4,5%).
An der Generalversammlung vom 31. März 2021 läuft die einjährige Amtsdauer aller Verwaltungsratsmitglieder ab. Wie bereits bekannt gegeben, erreicht der Präsident des Verwaltungsrates, Hansueli Loosli (1955), an der Generalversammlung die in den Statuten vorgesehene maximale Amtsdauer von zwölf Jahren und tritt deshalb nicht mehr zur Wiederwahl an. Zur Wahl als Präsident schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung Michael Rechsteiner (1963) vor, der seit 2019 Mitglied des Gremiums ist. Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates stellen sich für eine Wiederwahl zur Verfügung.
Zur Neuwahl als Mitglied des Gremiums schlägt der Verwaltungsrat Guus Dekkers (1965) vor. Guus Dekkers ist gebürtiger Niederländer. Er verfügt über eine hohe Technologiekompetenz und breite internationale Führungs- und Transformationserfahrung in Privat- wie auch Geschäftskundenmärkten verschiedener Branchen. Aktuell verantwortet er bei der Handelskette Tesco Plc in London als Chief Technology Officer die Digitalisierung aller Tesco Aktivitäten weltweit. Er verfügt über einen Master in Computerwissenschaften wie auch einen Master of Business Administration.
Für das Geschäftsjahr 2020 wird der Generalversammlung die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von CHF 22 pro Aktie vorgeschlagen. Aufgrund von Covid-19 und auf Basis der betreffenden Verordnung hat der Verwaltungsrat entschieden, die Generalversammlung 2021 wie letztes Jahr virtuell durchzuführen. Die Aktionäre werden zu gegebener Zeit informiert.
Swisscom erwartet für das Geschäftsjahr 2021 einen Nettoumsatz von rund CHF 11,1 Mrd., einen EBITDA von rund CHF 4,3 Mrd. sowie Investitionen von rund CHF 2,3 Mrd. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom, der Generalversammlung 2022 für das Geschäftsjahr 2021 eine unveränderte, attraktive Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.
Der hohe Wettbewerbs- und Preisdruck im Schweizer Kerngeschäft wird weiter anhalten. Wie bereits angekündigt, hat Swisscom zum Ziel, wie in den Vorjahren auch 2021 und 2022 die Kostenbasis um je CHF 100 Mio. zu senken. Realisiert werden die Einsparungen hauptsächlich über vereinfachte Arbeitsabläufe, effizientere Systeme und eine Reduktion der angebotenen Stellen. Neue Arbeitsplätze werden dagegen in Wachstumsbereichen wie beispielsweise Cloud und Security geschaffen. Insgesamt rechnet Swisscom für 2021, abhängig von der Marktentwicklung, mit einem leicht rückläufigen Stellenangebot in der Schweiz. Mit einer umsichtigen Planung will Swisscom einen Rückgang wie bis anhin soweit wie möglich über natürliche Fluktuation und Pensionierungen auffangen oder alternative Lösungen finden. Wie bisher engagiert sich Swisscom zudem stark in der Ausbildung von Lernenden und stellt 2021 rund 900 Lehrstellen bereit.
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1.1.-31.12.2020 |
1.1.-31.12.2019 |
Änderung |
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Nettoumsatz (in Mio. CHF) |
11'100 |
11'453 |
-3,1% (-2,3%) |
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, |
4'382 |
4'358 |
0,6% (0,0%) |
Betriebsergebnis EBIT (in Mio. CHF) |
1'947 |
1'910 |
1,9% |
Reingewinn (in Mio. CHF) |
1'528 |
1'669 |
-8,4% |
TV-Anschlüsse Schweiz |
1'554 |
1'555 |
-0,1% |
Breitbandanschlüsse Retail Schweiz |
2'043 |
2'058 |
-0,7% |
Mobilfunkanschlüsse Schweiz |
6'224 |
6'333 |
-1,7% |
Breitbandanschlüsse Fastweb |
2'747 |
2'637 |
4,2% |
Mobilfunkanschlüsse Fastweb |
1'961 |
1'746 |
12,3% |
Investitionen (in Mio. CHF) |
2'229 |
2'438 |
-8,6% |
Davon Investitionen Schweiz |
1'596 |
1'770 |
-9,8% |
Mitarbeitende Konzern |
19'062 |
19'317 |
-1,3% |
Davon Mitarbeitende Schweiz |
16'048 |
16'628 |
-3,5% |
* Auf vergleichbarer Basis und bei konstanten Währungen
Swisscom verwendet unterschiedliche alternative Performancekennzahlen. Die Definitionen sowie die Überleitung auf die Werte nach IFRS sind im Kapitel Geschäftsentwicklung des Geschäftsberichts 2020 dargestellt.
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