«Angesichts des schwierigen Marktumfelds können wir für das erste Halbjahr ein ansprechendes Ergebnis ausweisen», sagt CEO Urs Schaeppi. «Die Märkte sind in vielen Bereichen gesättigt und alle Anbieter versuchen, mit Promotionen Kunden und Marktanteile zu gewinnen. Unsere Antwort darauf sind neue Angebote und der Ausbau unserer Netze. Wir konnten am Markt wichtige Erfolge erzielen: Nach etwas mehr als vier Monaten verzeichnen wir bereits rund 570'000 Kunden auf unserem neuen inOne mobile Angebot. Diese Kunden telefonieren, simsen und surfen in 39 Ländern innerhalb Europas unlimitiert und ohne Roamingkosten. Auch aufgrund der tieferen Preise und der zusätzlichen Inklusivleistungen hat sich das Roaming-Datenvolumen innert Jahresfrist nahezu verdoppelt. Das zeigt, dass wir mit unseren neuen Angeboten die Bedürfnisse unserer Kunden treffen. Die Investitionen in unsere Netze bleiben aufgrund der weiterhin steigenden Datenvolumen hoch. Unser 5G-Mobilfunknetz ist seit Mitte April live. Trotz Widerstand in Teilen der Bevölkerung halten wir an unserem Ziel fest, 90 Prozent der Schweiz bis Ende Jahr abzudecken. Bei weiteren Verzögerungen laufen wir Gefahr, das enorme Datenwachstum nicht mehr bewältigen zu können, womit unser Land die führende Position im Mobilfunk verlieren könnte. Gut entwickelt sich unsere Tochtergesellschaft Fastweb, die weiterhin bei Privat- wie auch Geschäftskunden wächst.»
Urs Schaeppi nimmt Stellung zum Ergebnis des 2. Quartals 2019
Der Konzernumsatz liegt mit CHF 5'663 Mio. unter Vorjahr (-2,4%). Auf Basis konstanter Währung ergibt sich ein Rückgang um 1,7%. Im weitgehend gesättigten Schweizer Kerngeschäft erwirtschaftete Swisscom einen Umsatz von CHF 4'256 Mio. (-3,2%). Der Rückgang beim Umsatz mit Telekom-Dienstleistungen von CHF 134 Mio. ist hauptsächlich getrieben durch sinkende Preise in verschiedenen Segmenten und den Rückgang der Anschlüsse in der Festnetztelefonie. Das Geschäft in Italien entwickelt sich weiterhin positiv: Das Umsatzwachstum bei Fastweb im Vergleich zum Vorjahr beträgt EUR 38 Mio. (+3,8%).
Das konsolidierte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt mit CHF 2'240 Mio. um 4,5% über dem Vorjahr. Der Vorjahresvergleich wird durch neue Vorschriften zur Rechnungslegung von Leasingverhältnissen (IFRS 16) beeinflusst. Auf vergleichbarer Basis beträgt die Zunahme 0,5%. Im Schweizer Kerngeschäft reduzierte sich der EBITDA um 1,6%. Der Rückgang als Folge des tieferen Umsatzes konnte dank den laufenden Massnahmen zur Kostensenkung grösstenteils aufgefangen werden. Bei Fastweb erhöhte sich der EBITDA in lokaler Währung um 6,6%. Unter dem Strich erzielt Swisscom mit CHF 780 Mio. einen praktisch stabilen Reingewinn (-0,9%).
Swisscom investiert kontinuierlich in die Qualität, Abdeckung und Leistungsfähigkeit ihrer Netzinfrastruktur und baut damit ihre Technologieführerschaft aus. Die Investitionen im ersten Halbjahr beinhalten Ausgaben von CHF 196 Mio. für die im ersten Quartal ersteigerten Mobilfunkfrequenzen für das 5G-Netz in der Schweiz. Entsprechend steigen die konzernweiten Investitionen um 21,3% auf CHF 1'297 Mio., auf vergleichbarer Basis beträgt der Anstieg 4,1%.
Die Investitionen in die Breitbandnetze werden weiter vorangetrieben. 68% aller Schweizer Wohnungen und Geschäfte sind durch Swisscom mit Ultrabreitband-Geschwindigkeiten von mehr als 80 Mbit/s erschlossen. Über 40% aller Wohnungen und Geschäfte profitieren von schnellen Verbindungen mit mehr als 200 Mbit/s. Bis Ende 2021 wird Swisscom alle Schweizer Gemeinden und 90% der Wohnungen und Geschäfte in der Schweiz mit Ultrabreitband erschliessen.
Der Wechsel auf die IP-Technologie verläuft plangemäss und ist im Privat- und KMU-Markt weitgehend abgeschlossen. Alle verbleibenden Kunden sind über das Datum der Umstellung informiert worden. Bis Ende 2019 soll der Wechsel auf IP vollständig abgeschlossen sein.
Auch der Ausbau des Mobilfunknetzes geht weiter: Das 4G/LTE-Netz von Swisscom deckt per Ende Juni 2019 99% der Schweizer Bevölkerung ab. Über 96% der Schweizer Bevölkerung surfen mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s, über 72% mit bis zu 500 Mbit/s und rund 27% mit 700 Mbit/s. Zudem hat Swisscom am 17. April 2019 ihr 5G-Netz in Betrieb genommen und gehört weltweit zu den ersten Anbietern mit komplett standardisierten 5G-Netzen. Swisscom plant bis Ende Jahr 90% der Bevölkerung mit 5G abzudecken.
Die Zahl der TV- und Breitbandanschlüsse bleibt hoch, die Nachfrage nach Bündelangeboten nimmt weiter zu. Privatkunden schätzen besonders das modulare, flexible Abo inOne.
Per Ende Juni verzeichnete Swisscom insgesamt 2,57 Mio. inOne Kunden. Etwas mehr als vier Monate nach der Lancierung haben bereits rund 570'000 Kunden das neue Mobilfunkabo inOne mobile gewählt. inOne macht im Privatkundensegment 58% aller Mobilfunkabos und 63% der Festnetz-Breitbandanschlüsse aus.
Die Märkte für Breitband und TV sind gesättigt und stark promotionsgetrieben. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse sank im ersten Halbjahr um 9'000 oder 0,4% auf 2,02 Mio. Der Bestand an TV-Anschlüssen erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 10'000 oder 0,7% auf 1,53 Mio.
Der rückläufige Trend bei der traditionellen Festnetztelefonie verlangsamt sich bei Privatkunden: Ende Juni verzeichnete Swisscom in diesem Segment 1,56 Mio. Festnetz-Telefonieanschlüsse, was einem Rückgang von 77'000 Anschlüssen im ersten Halbjahr 2019 entspricht.
In einem gesättigten Marktumfeld ist der Bestand der Postpaid-Anschlüsse gegenüber dem Vorjahr um 73'000 gewachsen, bei den Prepaid-Anschlüssen sank er um 139'000. Insgesamt zählt Swisscom per Ende Juni 6,37 Mio. Mobilfunkanschlüsse. Weiterhin zunehmend ist die Nutzung mobiler Datendienste. In den ersten sechs Monaten 2019 wurden im Jahresvergleich 18% mehr Daten mobil übermittelt.
Bei der Nutzung im Ausland hat sich das Roaming-Datenvolumen innert Jahresfrist nahezu verdoppelt, dies auch als Folge von weiteren Preissenkungen sowie zusätzlichen Inklusivleistungen bei den neu lancierten Mobilfunkabos inOne mobile. Mit dem neuen inOne mobile go ist für Swisscom Kunden das Roaming in Europa abgeschafft: Sie telefonieren, simsen und surfen in 39 Ländern innerhalb Europas unlimitiert. Aber auch wer für Europa noch kein Abo mit inkludiertem Roaming hat, surft seit dem 1. April massiv günstiger. In den letzten vier Jahren ist das Roaming-Datenvolumen auf das 13-Fache gestiegen.
Im Markt für Grosskunden verschärft sich der Preisdruck weiter und der Wechsel auf IP ist in vollem Gang. Der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten sank im Vergleich zum Vorjahr um 10,6% oder CHF 56 Mio. auf CHF 471 Mio. Die Nachfrage nach Cloud, IT-Outsourcing und Security sowie IoT-Lösungen nahm weiter zu. Das Volumen beim Betrieb von Arbeitsplatzsystemen ging zurück. Der Umsatz im Handelswarengeschäft kompensierte den Rückgang im Lösungsgeschäft. In Summe nahmen diese Umsätze um CHF 7 Mio. oder 1,1% zu.
Am 9. Mai gab Swisscom den Erwerb der United Security Providers Holding AG (USP) bekannt. USP wird als eigenständiges Unternehmen mit den Swisscom Cyber Security-Aktivitäten zusammen gebracht und damit ein Kompetenz-Cluster mit rund 200 Sicherheitsspezialisten gebildet.
Fastweb war im ersten Halbjahr erfolgreich unterwegs: Das Festnetz-Breitbandgeschäft entwickelt sich positiv. Der Kundenbestand stieg auf 2,6 Mio. Breitbandkunden (+4,0% im Vergleich zum Vorjahr). Im Mobilfunk verzeichnete das Unternehmen in einem gesättigten und hart umkämpften Markt wiederum einen Zuwachs auf über 1,6 Mio. Kunden (+27% im Vergleich zum Vorjahr). Fastweb setzt verstärkt auf Konvergenz: Bereits 33% der Kunden nutzen ein Bündelangebot aus Festnetz- und Mobilfunk. Am 25. Juni gaben Fastweb und Wind Tre eine strategische Vereinbarung über den Bau eines landesweiten 5G-Netzes bekannt. Die Ressourcen der beiden Betreiber werden genutzt, um den Aufbau eines landesweiten hochmodernen 5G-Netzes zu beschleunigen.
Auch das Geschäftskundensegment wächst weiter: Der Umsatz stieg deutlich um EUR 48 Mio. (+13,0%). Insgesamt konnte Fastweb den Umsatz auf EUR 1'049 Mio. (+3,8%) erhöhen. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg auf EUR 339 Mio. (+6,6%).
Swisscom erwartet für das Geschäftsjahr 2019 unverändert einen Nettoumsatz von rund CHF 11,4 Mrd. und einen EBITDA von mehr als CHF 4,3 Mrd. Die erwarteten Investitionen von rund CHF 2,5 Mrd. beinhalten neu auch die Ausgaben von CHF 196 Mio. für die Mobilfunkfrequenzen in der Schweiz. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom, der Generalversammlung 2020 für das Geschäftsjahr 2019 eine unveränderte, attraktive Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.
1.1.-30.06.2018 | 1.1.-30.06.2019 | Änderung (bereinigt*) |
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Nettoumsatz (in Mio. CHF) |
5'805 | 5'663 | -2,4% (-1,7%) |
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, EBITDA (in Mio. CHF) |
2'143 | 2'240 | 4,5% (0,5%) |
Betriebsergebnis EBIT (in Mio. CHF) | 1'063 | 1'007 | -5,3% |
Reingewinn (in Mio. CHF) |
787 | 780 | -0,9% |
Swisscom TV-Anschlüsse Schweiz (per 30.06. in Tausend) | 1'501 | 1'529 | 1,9% |
Breitbandanschlüsse Retail Schweiz (per 30.06. in Tausend) | 2'028 | 2'024 | -0,2% |
Mobilfunkanschlüsse Schweiz (per 30.06. in Tausend) |
6'434 | 6'368 | -1,0% |
Breitbandanschlüsse Fastweb (per 30.06. in Tausend) |
2'500 | 2'600 | 4,0% |
Mobilfunkanschlüsse Fastweb (per 30.06. in Tausend) |
1'280 | 1'629 | 27,3% |
Investitionen (in Mio. CHF) |
1'069 | 1'297 | 21,3% |
Davon Investitionen Schweiz (in Mio. CHF) |
721 | 961 | 33,3% |
Mitarbeitende Konzern (Vollzeitstellen per 30.06.) | 19'895 | 19'564 | -1,7% |
Davon Mitarbeitende Schweiz (Vollzeitstellen per 30.06.) | 17'203 | 16'871 | -1,9% |
* Auf vergleichbarer Basis und bei konstanten Währungen
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