Nein, im Gegenteil. Wir beobachten diese Entwicklung seit Jahren mit Sorge und haben eine Vielzahl von Massnahmen ergriffen, die im Einzelnen auch gute Resultate zeigen. Einzig, dies reicht nicht aus. Wir werden im Arbeitsmarkt als Top Arbeitgeber eingestuft, unter anderem im Xing Arbeitsmarktkompass als begehrtester Arbeitgeber in der Schweiz. Daneben stellen wir Trainees und Praktikanten direkt von Hochschulen an, bilden 950 Lernende aus, wovon die Hälfte im IT-Bereich tätig ist. Dazu kommen Way-up-Maturanden und Abgänger von Fachhochschulen. Und trotzdem müssen wir feststellen, dass dies einfach nicht ausreicht – die Nachfrage nach ICT-Spezialisten ist massiv höher als das Angebot auf dem Markt.
Das ist richtig, auch dies ist sehr wichtig. Und mit der Verpflichtung, jedem Mitarbeitenden jährlich fünf Weiterbildungstage zu gewähren, wie sie im Gesamtarbeitsvertrag seit diesem Jahr festgeschrieben ist, tun wir diesbezüglich einen weiteren wichtigen Schritt.
Neben Neueinstellungen bilden wir gezielt in den Bereichen nach, in denen wir Bedarf haben. Erwähnen möchte ich hier nur die DevOps Mastery, die Methoden für die schnelle Umsetzung in der Software-Entwicklung vermittelt. Nur ist damit das Problem nicht gelöst, denn es fehlen vor allem die spezialisierten Fähigkeiten, die eine Lehre oder Umschulung nur selten vermitteln. Als Software-Entwickler muss man heute die entsprechenden Denkmuster verinnerlicht haben und Lösungen auf höchstem Niveau erarbeiten, für die in der Regel ein mehrjähriges Hochschulstudium nötig ist.
Alles in allem müssen wir feststellen, dass sich der Kampf um diese Talente dramatisch zugespitzt hat – und dies liegt nicht nur an Google und Facebook, sondern auch daran, dass die meisten Industrien aufgrund der Digitalisierung ihrer Business-Modelle auf der Suche nach den gleichen Fähigkeiten sind.
Im Gegenteil. Mit der Förderung der Informatikausbildung, der Stärkung der Fachhochschulen und Hochschulen für höhere Fachausbildung und einem auch an den Eidgenössischen Technischen Hochschulen erhöhten Ausbildungsetat ist in den vergangenen Jahren vieles bewegt worden. Bereits 2011 ist der Bund mit einer Initiative gegen den Fachkräftemangel das Problem angegangen. Auch nach deren Abschluss bleibt aber die Fachkräftepolitik eine Daueraufgabe des Bundes.
Rotterdam entwickelt sich zu einem attraktiven Standort. Dort sammeln sich Talente aus der ganzen Welt. Deshalb sind wir überzeugt, dort die dringend benötigten Fachkräfte zu finden, die wir in der Schweiz trotz aller Anstrengungen und auch mehrmaligen Ausschreibungen nicht finden konnten.
In einer ersten Phase planen wir vierzig Personen im DevOps Center Rotterdam anzustellen und daraus Erkenntnisse für den weiteren Verlauf des Projektes zu ziehen. Falls erfolgreich, würden wir die Zahl kontinuierlich steigern und je nach Bedarf auf bis zu 200 anheben. Aber wir sind uns bewusst: Auch dort ist das Werben um Talente gross und wir müssen mit der Attraktivität unseres Angebotes überzeugen.
Im Gegenteil: Wir setzen weiterhin alles daran, eigene Mitarbeitende weiterzuentwickeln und weitere einheimische Kräfte für Swisscom zu begeistern. Wir haben weiterhin tolle Aufgaben, die auf www.swisscom.ch/jobs ausgeschrieben sind.
Institut für Wirtschaftsstudien Basel 2018 (PDF Datei, 4 MB)
Credit Suisse Group AG 2017 (PDF Datei, 1 MB)
The Adecco Group (PDF Datei, 1 MB)
Bericht des Bundesrates 2018 (PDF Datei, 1 MB)
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Hans C. Werner ist Leiter Group Human Resources und seit 2011 Mitglied der Konzernleitung von Swisscom.