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2014 |
2015 |
Änderung (bereinigt) |
Nettoumsatz (in Mio. CHF) |
11‘703 |
11‘678 |
-0,2% (0,7%) |
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, EBITDA (in Mio. CHF) |
4‘413 |
4‘098 |
-7,1% (2,3%) |
Betriebsergebnis EBIT (in Mio. CHF) |
2‘322 |
2‘012 |
-13,4% |
Reingewinn (in Mio. CHF) |
1‘706 |
1‘362 |
-20,2% |
Swisscom TV-Anschlüsse Schweiz (per 31.12. in Tausend) |
1‘165 |
1‘331 |
14,2% |
Mobilfunkanschlüsse Schweiz (per 31.12. in Tausend) |
6‘540 |
6‘625 |
1,3% |
Umsatz mit Bündelverträgen (in Mio. CHF) |
1‘921 |
2‘234 |
16,3% |
Breitbandanschlüsse Fastweb (per 31.12. in Tausend) |
2‘072 |
2‘201 |
6,2% |
Investitionen (in Mio. CHF) |
2‘436 |
2‘409 |
-1,1% |
Davon Investitionen Schweiz (in Mio. CHF) |
1‘751 |
1‘822 |
4,1% |
Mitarbeitende Konzern (Vollzeitstellen per 31.12.) |
21‘125 |
21‘637 |
2,4% |
Davon Mitarbeitende Schweiz (Vollzeitstellen per 31.12.) |
18‘272 |
18‘965 |
3,8% |
„Währungseinflüsse und intensiver Wettbewerb mit verstärkter Preisdynamik prägten unser Geschäft im letzten Jahr“, sagt CEO Urs Schaeppi. „Angesichts des anspruchsvollen Umfelds im ICT-Markt bin ich mit dem operativen Geschäft zufrieden. Auf vergleichbarer Basis verzeichneten wir einen leichten Zuwachs beim Umsatz wie auch beim Betriebsergebnis EBITDA. Der Ausbau der landesweiten Infrastruktur und neue Angebote entlang den Bedürfnissen unserer Kunden erfordern weiterhin hohe Investitionen. Fastweb weist im italienischen Markt einen erfreulichen Kundenzuwachs von 6,2% aus. Als Folge des hohen Wettbewerbs- und Preisdrucks haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Kosten bis 2020 um über CHF 300 Mio. zu senken.“
2015 sank der Nettoumsatz von Swisscom im Vergleich zur Vorjahresperiode um CHF 25 Mio. oder 0,2% auf CHF 11‘678 Mio. Ohne Firmenkäufe und -verkäufe und auf Basis konstanter Währungen erhöhte sich der Umsatz um CHF 83 Mio. oder 0,7%. Davon entfielen CHF 57 Mio. auf das Schweizer Kerngeschäft.
Swisscom konnte das bereinigte Betriebsergebnis EBITDA steigern, der ausgewiesene EBITDA sank jedoch aufgrund von Sondereffekten um 7,1% oder CHF 315 Mio. auf CHF 4‘098 Mio. Hauptgrund für diesen Rückgang ist die Rückstellung für ein laufendes Verfahren: Anfang Oktober 2015 hatte das Bundesverwaltungsgericht die Verfügung der Wettbewerbskommission wegen angeblich missbräuchlicher Preise für Breitbanddienste in der Zeit bis Ende 2007 grundsätzlich bestätigt, aber die Sanktion auf CHF 186 Mio. reduziert. Swisscom stellte daher diesen Betrag erfolgswirksam zurück. Swisscom hält die Sanktion für nicht gerechtfertigt und reichte beim Bundesgericht Beschwerde ein. Bereinigt um diese Rückstellung sowie weitere Sondereffekte wie Firmenkäufe und -verkäufe, Rückstellung für Stellenreduktion (CHF 70 Mio.), Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien (CHF 40 Mio.), nicht geldwirksame Aufwendungen für die Personalvorsorge (CHF 60 Mio.), Entschädigung aus einem Rechtsverfahren (CHF 17 Mio.) sowie auf Basis konstanter Währungen (CHF 79 Mio.) resultierte beim EBITDA ein Anstieg um CHF 103 Mio. oder 2,3%. Der Reingewinn sank vor allem als Folge der Sondereffekte von CHF 339 Mio. um 20,2% auf CHF 1‘362 Mio.
Der Personalbestand im Konzern erhöhte sich um 512 Vollzeitstellen oder 2,4% auf 21‘637. Ohne Firmenkäufe und -verkäufe erhöhte sich die Zahl der Mitarbeitenden insgesamt um 277 Stellen oder 1,3%. Diese Zunahme ist eine Folge neuer Dienste wie Cloud-Services oder Lösungen für das Gesundheitswesen.
Die konzernweiten Investitionen sanken um CHF 27 Mio. oder 1,1% auf insgesamt CHF 2‘409 Mio., in der Schweiz nahmen sie aufgrund des Ausbaus der Breitbandnetze um CHF 71 Mio. oder 4,1% auf CHF 1‘822 Mio. zu. Per Ende 2015 hat Swisscom rund 2,9 Mio. Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband (mehr als 50 Mbit/s) erschlossen, davon sind rund 2,0 Mio. Anschlüsse mit neusten Glasfasertechnologien ausgerüstet. Swisscom nimmt damit im internationalen Vergleich eine Spitzenstellung ein.
Auch der Ausbau des schnellen 4G/LTE-Netzes wird weiter vorangetrieben. 98% aller Swisscom Kunden können vom Mobilfunknetz der neusten Generation profitieren. Mit der Lancierung von Advanced Calling verbesserte Swisscom im vergangenen Jahr die Sprachqualität und die Abdeckung in Gebäuden und steigerte so die Auslastung des 4G/LTE Netzes. Heute läuft 73% des gesamten mobilen Datenverkehrs bei Swisscom über das 4G/LTE Netz. Swisscom wird Ende 2020 das veraltete 2G-Netz in der Schweiz abschalten, um freie Frequenzen für die neue Technologie 5G zu erhalten. Die Weiterentwicklung und der Ausbau des Mobilfunknetzes ist notwendig, da der mobile Datenverkehr weiterhin rasant wächst: 2015 wurden doppelt so viele Daten mobil übermittelt als in der Vorjahresperiode.
Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 85‘000 oder 1,3% auf 6,6 Mio. Das Wachstum des Roaming-Datenverkehrs hat sich dank fallender Preise beschleunigt. 2015 stieg das Volumen auf das 2,4-fache des Vorjahres. Mit Natel infinity plus ist eine unbeschwerte Nutzung auch im EU-Ausland möglich: An 30 Tagen pro Jahr sind unbeschränkte Telefonie, SMS sowie 1 GB Datenübertragung in allen Natel infinity plus Abos enthalten. Die damit verbundene Preissenkung betrug 2015 rund CHF 100 Mio. Damit ist Swisscom im Vergleich zu Angeboten der Mitbewerber, die Roaming inkludiert haben, deutlich günstiger. Ende 2015 verzeichnete Natel infinity plus bereits 909‘000 Kunden.
Der Bestand an Mobile Postpaid-Anschlüssen ist im Jahresvergleich um 124‘000 gewachsen. Die Zahl der Prepaid-Anschlüsse ging im Jahresvergleich um 39‘000 zurück. Der Anteil der Nutzer mit einem Smartphone hat sich bei den Postpaid-Kunden innert Jahresfrist von 73% auf 76% erhöht.
Der Bestand an Swisscom TV-Anschlüssen stieg trotz harter Konkurrenz mit Kabelnetzbetreibern innert Jahresfrist um 166‘000 oder 14,2% auf 1,33 Mio., davon nutzen über 60% den cloudbasierten Dienst Swisscom TV 2.0. Die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse (Retail) erhöhte sich innert Jahresfrist um 68‘000 oder 3,6% auf 1,96 Mio. Das Wachstum bei den TV- und Breitbandanschlüssen konnte die Reduktion bei den Festnetz-Telefonanschlüssen um 149‘000 mehr als kompensieren. Die Zahl der Umsatz generierenden Einheiten (RGU) stieg innert Jahresfrist um 170‘000 oder 1,4% auf 12,5 Mio.
Die grosse Nachfrage nach gebündelten Angeboten mit Pauschaltarifen hielt an: Ende 2015 nutzten 1,42 Mio. Kunden ein Bündelangebot, was einem Anstieg im Jahresvergleich um 207‘000 oder 17,1% entspricht. Der Umsatz mit Bündelverträgen stieg um CHF 313 Mio. oder 16,3% auf CHF 2‘234 Mio.
Der 2014 aus den Telekom- und IT-Aktivitäten zusammengeführte Bereich Enterprise Customers erhöhte den Umsatz mit externen Kunden im Vergleich zum Vorjahr um CHF 105 Mio. oder 4,5% auf CHF 2‘449 Mio. Bereinigt um Firmenkäufe sank der Umsatz als Folge tieferer Volumen im Projektgeschäft und des hohen Preisdrucks um 0,7%. Swisscom konnte namhafte Geschäftskunden für die Umsetzung von Cloud- und Digitalisierungsstrategien gewinnen. Der Auftragseingang nahm auf vergleichbarer Basis um 11,5% zu.
Der Umsatz von Fastweb in Italien erhöhte sich als Folge des Kundenwachstums um EUR 48 Mio. oder 2,8% auf EUR 1‘736 Mio. Die Kundenbasis im Breitbandgeschäft wuchs innert Jahresfrist um 129‘000 oder 6,2% auf 2,20 Mio. Der durchschnittliche Umsatz pro Breitbandkunde im Bereich Privatkunden sank als Folge des intensiven Wettbewerbs gegenüber dem Vorjahr um rund 3%. Dieser Rückgang wurde durch das Kundenwachstum überkompensiert. Entsprechend nahm der Umsatz mit Privatkunden gegenüber dem Vorjahr um EUR 36 Mio. oder 4,8% auf EUR 789 Mio. zu. Der Umsatz mit Geschäftskunden stieg um EUR 11 Mio. oder 1,4% auf EUR 800 Mio. Der Umsatz im Wholesale-Geschäft blieb mit EUR 143 Mio. stabil.
Das Segmentergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) beträgt EUR 576 Mio., was einer Zunahme im Vergleich zum Vorjahr von EUR 61 Mio. oder 11,8% entspricht. Ohne eine Entschädigung von EUR 15 Mio. aus einem Rechtsverfahren betrug der EBITDA-Anstieg EUR 46 Mio. oder 8,9%. Die bereinigte Ergebnismarge stieg um 1,8 Prozentpunkte und liegt bei 32,3%. Die Investitionen liegen mit EUR 541 Mio. EUR 21 Mio. oder 3,7% unter Vorjahr. Fastweb erzielte 2015 einen Free Cash Flow von EUR 77 Mio.
Swisscom erwartet für 2016 einen Nettoumsatz von über CHF 11,6 Mrd., einen EBITDA von rund CHF 4,2 Mrd. und Investitionen von über CHF 2,3 Mrd. Für Swisscom ohne Fastweb wird aufgrund des hohen Wettbewerbs- und Preisdrucks mit einem leicht tieferen Umsatz gerechnet, für Fastweb mit einem leicht höheren. Bereinigt um die 2015 gebildeten Rückstellungen für ein Verfahren bei Breitbanddiensten und Stellenreduktion erwartet Swisscom ohne Fastweb im Vergleich zum Vorjahr einen um rund CHF 200 Mio. tieferen EBITDA. Neben dem preisbedingten Umsatzrückgang werden vor allem höhere Kosten für Roaming erwartet. Positiv beeinflusst wird der EBITDA durch Kosteneinsparungen von rund CHF 50 Mio. und Wachstum bei Fastweb. Leicht reduzierte Investitionen in der Schweiz in Höhe von über CHF 1,7 Mrd. werden insgesamt tiefere Investitionen von über CHF 2,3 Mrd. zur Folge haben. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom der Generalversammlung 2017 für das Geschäftsjahr 2016 eine unveränderte Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.
Swisscom agiert auch im Jahr 2016 in einem hart umkämpften Markt, der von fundamentalen Umwälzungen und hohem Wettbewerbs-und Preisdruck geprägt ist. Swisscom hat sich zum Ziel gesetzt, die Kostenbasis von 2015 bis 2020 um über CHF 300 Mio. zu senken. Dies soll mit den per 1. Januar 2016 umgesetzten Organisationsanpassungen, Stellenreduktionen, Prozessoptimierungen und der Transformation auf All-IP-Technologie erreicht werden. So werden Mittel freigesetzt, um weiterhin in die Infrastruktur und neue Geschäftsfelder zu investieren und die Chancen der Digitalisierung gezielt zu nutzen.
Swisscom wird die heute auf 14 Standorte verteilten Call Center für Kunden bis Ende 2016 auf acht Standorte reduzieren. Die Mitarbeitenden der Standorte Zürich, Bern, Basel, Genf, Luzern und Rapperswil werden auf die verbleibenden acht Standorte Lausanne, Neuenburg, Biel, Olten, Sion, St. Gallen, Chur und Bellinzona konzentriert. Das Personal an den Standorten Olten, St. Gallen und Biel wird teilweise um mehr als die Hälfte zunehmen. Für den grössten Teil der Mitarbeitenden ist der Wechsel an einen neuen Standort aufgrund des Arbeitsweges zumutbar.
Um die Flexibilität zu erhöhen und Spitzenbelastungen besser abdecken zu können, intensiviert Swisscom die Zusammenarbeit mit Call-Center-Partnerunternehmen in der Schweiz. Tätigkeiten, die nicht zum Kerngeschäft gehören und deren Inhalte weniger komplex sind, werden künftig verstärkt von den Partnern übernommen. Swisscom wird die Call-Center-Dienstleistungen weiterhin von der Schweiz aus betreiben. Ziel der Massnahmen ist es, wie bisher den besten Kundenservice in der Branche anzubieten.
Der Wandel im Geschäft verändert seit vielen Jahren das Arbeitsplatzangebot des Unternehmens: Arbeitsstellen in traditionellen Geschäften gehen teils verloren und werden ersetzt durch Arbeitsplätze in neuen, innovativen Bereichen. Insgesamt wird Swisscom im laufenden Jahr in Wachstumsbereichen in der Schweiz bis zu 500 Arbeitsplätze schaffen, gleichzeitig aber mehrere hundert Stellen vor allem in unterstützenden Bereichen reduzieren.
Für die betroffenen Mitarbeitenden steht ein gut ausgebauter Sozialplan bereit. Dieser enthält schweizweit überdurchschnittliche Leistungen und berücksichtigt die persönliche Situation der betroffenen Mitarbeitenden. Swisscom geht davon aus, dass im laufenden Jahr rund 700 Mitarbeitende als Folge der Reduktionen vor allem bei unterstützenden Bereichen den Sozialplan beanspruchen werden. Die mit dem Sozialplan verbundenen Kosten belasten die Erfolgsrechnung von Swisscom im Geschäftsabschluss 2015 einmalig mit CHF 70 Mio. Insgesamt rechnet Swisscom per Ende 2016 mit einem gegenüber dem Vorjahr leicht tieferen Stellenbestand in der Schweiz.
Der Generalversammlung vom 6. April 2016 wird die Ausschüttung einer unveränderten, ordentlichen Dividende von CHF 22 pro Aktie vorgeschlagen. An der Generalversammlung läuft die einjährige Amtsdauer aller Mitglieder des Verwaltungsrats ab. Torsten Kreindl und die beiden Personalvertreter Michel Gobet und Hugo Gerber treten auf diesen Zeitpunkt aus dem Verwaltungsrat aus. Der Präsident und alle anderen Mitglieder des Verwaltungsrats stellen sich für eine Wiederwahl zur Verfügung. Der Verwaltungsrat dankt den ausscheidenden Mitgliedern für ihren langjährigen Einsatz für Swisscom.
Zur Neuwahl schlägt der Verwaltungsrat Valérie Berset Bircher und Alain Carrupt als Personalvertreter sowie Roland Abt vor. Valérie Berset Bircher (1976), Dr. iur., Schweizerin, ist seit 2007 stellvertretende Leiterin der Sektion Internationale Arbeitsfragen des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO in Bern. Alain Carrupt (1955), Schweizer, ist seit 2014 Präsident der Gewerkschaft syndicom. Dieses Amt wird er im Februar abgeben. Roland Abt (1957), Dr. oec., Schweizer ist seit 2004 Finanzchef und Mitglied der Konzernleitung des Georg Fischer Konzerns.
Anstelle von Torsten Kreindl beantragt der Verwaltungsrat die Wahl des bisherigen Mitglieds Frank Esser in den Vergütungsausschuss.
Der detaillierte Geschäftsbericht:
Weitere Unterlagen:
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