Die Informations- und Kommunikationstechnologien entwickeln sich rasant. Von der Bedeutung der sozialen Netzwerke im Alltag bis hin zum Wandel des menschlichen Verhaltens: Menschen jeden Alters, aber auch Dinge sind heute jederzeit und überall miteinander vernetzt. Die digitale Revolution verändert Wirtschaft und Gesellschaft tiefgreifend. Welches sind die digitalen Anwendungen von morgen, und wo stehen sie in zehn Jahren? Dies sind wichtige Fragen für die EPFL wie auch Swisscom, die nun eine strategische Partnerschaft geschlossen haben.
Die zwischen der EPFL und Swisscom getroffenen Vereinbarungen decken die beiden grossen Themen Mensch und Smart Home (intelligentes Wohnen) ab. Die Partnerschaft ermöglicht die Forschungsarbeiten rund um die Digitalisierung und umfasst Anwendungsbereiche wie neue Benutzerschnittstellen, Robotik im Geschäft oder zuhause, intelligente Städte und Gebäude, Biosensoren und künstliche Intelligenz.
Aktuell greifen hauptsächlich Geräte auf die Netze zu. Künftig bilden die Netze jedoch den Kern eines Systems, das Milliarden von Gegenständen und Menschen verbindet, so dass diese permanent vernetzt sind. Neue Funktionen führen unter anderem zu einer Neudefinition des Wohnens, der Mobilität oder der medizinischen Einrichtungen. Urs Schaeppi, CEO Swisscom, erklärt: «Die digitale Revolution ist in vollem Gang. Die Schweiz und ihre Unternehmen müssen bei dieser Revolution eine Vorreiterrolle einnehmen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu erhalten. Swisscom will dabei eine Schlüsselposition besetzen. Wir spannen mit der EPFL in der Westschweiz zusammen, weil wir hier erstklassiges Know-how und eine multidisziplinäre Forschung vorfinden. Diese wollen wir durch unser Engagement weiter stärken.»
Patrick Aebischer, Präsident der EPFL, ergänzt: «Dutzende unserer Labors arbeiten an der zunehmenden Vernetzung von Menschen, Gegenständen oder Infrastruktur, unter anderem auch an Datenschutzfragen. Swisscom liefert den Studierenden und Forschenden auf unserem Campus neuen Input – dadurch, dass sie Einblick in die unmittelbaren Bedürfnisse ihres grossen Kundenkreises gibt.»
Die Partnerschaft sieht einerseits einen Ausschreibungsfonds für angewandte Forschungsprojekte in Zusammenhang mit den Bedürfnissen der Swisscom Kunden vor. Swisscom finanziert diesen mit jährlich einer Million Franken über einen Zeitraum von sieben Jahren. Die Projekte können sich sowohl auf Software- und Infrastrukturlösungen als auch auf für den Verbraucher bestimmter Objekte erstrecken, und sie sollen die Multidisziplinarität und die engere Zusammenarbeit mehrerer Labors und Forschungseinheiten fördern.
Andererseits richtet Swisscom ab 2016 mit dem «Digital Lab» eine ständige Präsenz auf dem Campus ein. Dieses wird sich im Innovation Park der EPFL über 428 m2 erstrecken und ein einzigartiges Umfeld für die Entwicklung und Umsetzung von Pilotprojekten mit einer «Open Innovation»-Strategie bieten.
Schliesslich verpflichtet sich Swisscom, den Campus auf vielfache Weise zu beleben: durch Veranstaltungen zum Thema Digitalisierung, durch die Unterstützung des Ökosystems von Startups, oder ganz allgemein durch den Austausch zwischen Mitarbeitenden von Swisscom, Studierenden und Forschenden. Die Projekte im Rahmen der Partnerschaft werden auf dem Campus in Lausanne sowie an den anderen Standorten der EPFL in der Westschweiz weiterentwickelt, insbesondere in Freiburg, wo das Projekt Smart Living Lab durchgeführt wird.
Durch den am 16. Dezember 2015 geschlossenen Vertrag bündeln die beiden Partner ihre Kräfte für kleine und grosse Innovationen. Diese Partnerschaft besitzt das Potenzial, die Schweiz beim Zugang zu digitalen Lösungen zu einem Vorbild in Europa zu machen.
Swisscom ist die führende Anbieterin von Telekommunikationsdienstleistungen und einer der wichtigsten Akteure im Bereich ICT in der Schweiz. Unternehmenssitz ist Ittigen in der Nähe von Bern. Ausserhalb der Schweiz bietet Swisscom in Italien über Fastweb S.p.A. Zugang zum Hochgeschwindigkeits-Internet. Etwa 21’500 Mitarbeitende erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund CHF 11,5 Milliarden (2014) (CHF 8,65 Milliarden im 3. Quartal 2015). Swisscom zählt zu den nachhaltigsten Unternehmen der Schweiz und Europas.
Die EPFL ist eine von zwei Eidgenössischen Technischen Hochschulen in der Schweiz. Ihr Hauptcampus befindet sich am Ufer des Genfersees, ihre verschiedenen Aussenstellen in der Schweiz und im Ausland umfassen rund 10’000 Studierende sowie 5’500 Forschende und Mitarbeitende aus mehr als 120 Nationen. An der EPFL können Studiengänge in Technik, Basiswissenschaften, Architektur, Biowissenschaften und Management belegt werden. Ihre Forschungsarbeit umfasst sowohl die Grundlagenforschung als auch gesellschaftliche Themen aus den Bereichen Umwelt, Bau, Energie oder Mobilität. Mit ihren hochmodernen Technologieplattformen, ihrem Engagement für den Fernunterricht (MOOCs) und ihren Leuchtturmprojekten hat sich die EPFL in kurzer Zeit zu einer der renommiertesten wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa entwickelt, die weltweit unter den Top-15 rangiert. Die 1853 gegründete und 1969 föderalisierte Hochschule hat sich von Beginn an der Innovationskultur und dem Technologietransfer verschrieben. Im Swiss Innovation Park am Standort der EPFL sind mehr als 120 Startups und Forschungszentren von führenden Hightech-Unternehmen angesiedelt.
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