„123456“ ist wohl seit Jahren eines der am häufigsten verwendeten Passwörter. Nicht verwunderlich also, dass regelmässig Online-Konten ausspioniert werden. „Passwörter sind angreifbar, sie werden oft geknackt oder gar gestohlen. Es braucht deshalb neue und sichere Alternativen“, erklärt Adrian Humbel, Leiter Security Solutions im Grosskundengeschäft von Swisscom, und stellt auch gleich eine Lösung vor: „Mobile ID“ – so nennt sich der Authentisierungsdienst, den Swisscom neu gemeinsam mit Orange und Sunrise anbietet. Mobile ID macht es Internetnutzern möglich, sich einfach und sicher via Mobiltelefon auf Online-Portale oder beim E-Banking einzuloggen. Adrian Humbel ist überzeugt: „Mobile ID hat das Potenzial, schnell zum sichersten und einfachsten Authentisierungsservice für die ganze Schweiz zu werden.“
Geht es nach den drei Anbietern, soll Mobile ID überall dort zum Einsatz kommen, wo die Identität eines Nutzers unkompliziert und sicher geprüft werden muss. „Damit eröffnen sich nahezu unendlich viele Möglichkeiten“, sagt Rainer Kirchhofer, Produktmanager für Mobile ID bei Sunrise: „So wird Mobile ID die Geschäftsmodelle in Bereichen wie E-Banking oder eGovernment prägen und in Verbindung mit der elektronischen Signatur Geschäftsprozesse vereinfachen.“ Angesichts dessen sei eine Zusammenarbeit mit den Mitbewerbern sinnvoll, erklärt Oscar Furrer, Director Business Development bei Orange: „Wir sind uns alle einig, dass wir uns mit der gemeinsamen Lösung besser im Markt positionieren können.“
Damit Handy-Besitzer den Service nutzen können, benötigen sie eine SIM-Karte der neusten Generation. Diese erhalten sie bei ihrem Mobilfunkanbieter. Weil für Mobile ID keine App installiert werden muss, funktioniert der Dienst auf nahezu allen gängigen Mobiltelefonen. Swisscom Kunden können mithilfe von Mobile ID bereits heute unter anderem das E-Banking von PostFinance nutzen. Dazu haben sie den Dienst auf der neuen SIM-Karte aktiviert und einen persönlichen PIN festgelegt. Diesen benötigen sie fürs Login, weil künftig Passwörter und Security-Tokens wie Lesegeräte oder USB-Sticks entfallen. Denn beim Einwählen aufs E-Portal von PostFinance werden Mobile ID Nutzer direkt auf ihrem Handy-Display aufgefordert, ihren persönlichen PIN einzutippen. Nach erfolgreicher Eingabe werden sie automatisch eingeloggt.
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