Warum generative KI im Unterricht?

Ausprobieren statt wegschauen lohnt sich, denn nur wer selbst Erfahrungen mit KI sammelt, kann die Schüler*innen in der Nutzung von KI gezielt begleiten und sie auch auf die Arbeitswelt vorbereiten. KI bietet zudem viele Möglichkeiten, um den Lernprozess zu verbessern, ihn multimedial zu machen oder auf die Bedürfnisse der Schüler*innen individuell einzugehen. 

Durch den gezielten Einsatz von generativer KI können Lehrpersonen innovative und interaktive Lernumgebungen schaffen oder die künstliche Intelligenz im Unterricht kritisch reflektieren.   

Darum kann sich die Integration von KI im Unterricht oder in der Vorbereitung lohnen:  

Kreatives Schreiben fördern

Da die handwerkliche Hürde rasch überwunden ist, inspiriert generative Text-KI dazu, die eigenen kreativen Fähigkeiten zu entfalten. Dies kann in der Schule konstruktiv genutzt werden:

Beispiele

  1. Sprachmodelle bieten sofortiges Feedback zu Grammatik, Stil und Inhalt eines Textes. Schüler*innen erhalten damit jederzeit und überall Unterstützung, auch bei den Hausaufgaben. So verbessern die Schüler*innen kontinuierlich ihre Schreibfähigkeiten, unabhängig von der Anwesenheit einer Lehrperson oder der Eltern.
  2. Im Sprachunterricht können Sprachmodelle mit einem interaktiven Storytelling oder Dialog die zu erlernende Sprache in Anwendung demonstrieren. Die Sprache wird damit für die Schüler*innen nahbarer und realer. 

Individualisiertes Lernen

Generative KI kann die Leistungen von Schüler*innen analysieren und so personalisierte Lernpfade entwickeln.

Beispiele

  1. Durch die Analyse von bisherigen Leistungen kann die KI auf die individuellen Stärken und Schwächen der Schüler*innen eingehen und entsprechendes Arbeitsmaterial bereitstellen. Achten Sie bei der Analyse darauf, wo möglich keine persönlichen Daten zu Verfügung zu stellen. 
  2. Mit personalisierten Übungen oder Arbeitsblättern können Sie als Lehrperson dafür sorgen, dass alle Schüler*innen ihr volles Potenzial ausschöpfen können.

Zeitersparnis bei der Unterrichtsvorbereitung

Sie können mit einem gezielten Einsatz von generativer KI bei der Unterrichtsvorbereitung wertvolle Zeit einsparen.

Beispiele

  1. Lassen Sie sich bei repetitiven Routineaufgaben wie zum Beispiel bei der Erstellung von Arbeitsblättern helfen. Eine generative KI kann Sie auch bei der Themen- und Unterrichtsplanung unterstützen.   
  2. Um einen Sachverhalt oder ein Konzept im Unterricht besser erklären zu können, kann es hilfreich sein, sich vorher eine Visualisierung davon generieren zu lassen. Insbesondere visuell denkende Schüler*innen können die Informationen damit besser und rascher verarbeiten.

Weiterführende Links: Tipps und Tools für die Visualisierung im Unterricht(öffnet ein neues Fenster)

Interaktive und ansprechende Lernumgebung

Generative KI bietet viele neue und innovative Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung und erweckt Unterrichtsthemen zum Leben.

Beispiele

  1. Durch Simulationen, Rollenspiele oder virtuelle Labore kann eine generative KI den Lernstoff, z.B. eine mathematische Formel, greifbarer machen. Das Nachstellen von historischen Ereignissen oder literarischen Szenen macht den Unterrichtsstoff lebendig.
  2. Sprachmodelle können auch als interaktiver Lernbegleiter fungieren, der Fragen beantwortet, Erklärungen liefert und Denkanstösse gibt. So können Schüler*innen komplexe Themen besser verstehen, was eine aktive Teilnahme der Schüler*innen am Unterricht oder in Diskussionen fördert. 

Entwicklung zukunftsrelevanter Kompetenzen

Mit dem Einsatz von KI im Unterricht bereiten Sie Ihre Schüler*innen auf die Zukunft und die moderne Arbeitswelt vor. 

Beispiele

  1. Digitale Kompetenzen und ein tiefgehendes Verständnis für moderne Technologien werden immer wichtiger. Sich diese bereits frühzeitig anzueignen, kann in der weiteren beruflichen sowie persönlichen Entwicklung der Schüler*innen entscheidend sein.
  2. Die Berufsfelder, die sich im Bereich einer KI bewegen oder die KI zunehmen in den Arbeitsalltag integrieren, nehmen zu. Es kann also sehr dienlich sein, sich früh (auch kritisch) mit dieser Technologie auseinanderzusetzen. 

Kritische Auseinandersetzung mit KI

Durch Projekte, bei denen die Schüler*innen mit KI-Tools arbeiten, lernen sie einerseits, wie Algorithmen funktionieren, und entwickeln daraus andererseits auch ein kritisches Denken.  

Beispiele

  1. Diskutieren und thematisieren Sie im Unterricht die Chancen und Risiken von generativer KI. So lernen die Schüler*innen sich kritisch mit den generativen Modellen auseinanderzusetzen.  
  2. Integrieren Sie ein Sprachmodell als Diskussionspartner ins Gespräch und lassen Sie das Modell unterschiedliche Standpunkte zu einem bestimmten Thema finden. Reflektieren Sie die generierten (Gegen-)Argumente in der Klasse. 
  3. Oder üben Sie mit Ihren Schüler*innen das Argumentieren und kritische Denken im Gespräch mit einem Sprachmodell.