autoSense bietet Privat- und Geschäftskunden IoT-basierte Vernetzungslösungen für einzelne Fahrzeuge und ganze Flotten an – und baut sein smartes Geschäftsmodell laufend aus. Davon profitiert unter anderem die Aargauer Häsler-Gruppe, welche dank digitalem Fahrtenbuch viel Geld einspart.
Text: Anton Neuenschwander, BTK GmbH, Bild: Michael Meier, 23
Über 5,1 Millionen Personen- und Transportfahrzeuge waren 2021 in der Schweiz immatrikuliert. Was wäre, wenn man sich auf diesem riesigen Markt die Pole Position für intelligente Vernetzungslösungen sichern könnte? Mit diesem Ziel ist 2018 autoSense angetreten – und hat seither mächtig Fahrt aufgenommen.
Ein vernetztes Auto ist ein bequemeres, wirtschaftlicheres und ökologischeres Auto. Diese Erfahrung machen Tausende von Kund*innen, welche die Services von autoSense nutzen. Beispielsweise beim Tanken: Die autoSense App zeigt ihnen die nächstgelegenen Migrol- und ausgewählte Shell-Tankstellen an. Der Tankvorgang inklusive Bezahlung wird dann komplett digital und komfortabel über die App abgewickelt. Je nach Bedürfnis lassen sich auf der App weitere Funktionen aktivieren: vom digitalen Fahrtenbuch über die Fahrzeugortung und den Manipulationsalarm bis hin zur Fahrzeugdiagnose. Weiter können die Nutzer*innen über die App ihren Fahrstil analysieren und nachhaltiger gestalten. Oder den CO2-Ausstoss berechnen und automatisch kompensieren. Oder den Fahrzeugwert kalkulieren.
Die einzige dafür benötigte Hardware-Komponente ist der schlanke autoSense-Adapter, der sich kinderleicht an den OBD-II-Port des Fahrzeugs anschliessen lässt. Er überträgt die Fahrzeugdaten zur IoT-Plattform. Gemeinsam mit seinem Partner Swisscom macht autoSense den Adapter zum mobilen WiFi-Hotspot – oder verbindet ihn künftig mit dem Swisscom inOne-Mobileabo der Nutzer*innen, die dadurch vom Datenvolumen ihres Abos profitieren werden.
Der schlanke autoSense-Adapter lässt sich kinderleicht an den OBD-II-Port des Fahrzeugs anschliessen.
Die IoT-Plattform von autoSense ist das Fundament eines ganzheitlichen Schweizer Mobilitäts-Ökosystems, das sich laufend erweitert. Partnerunternehmen können mit überschaubarem Aufwand daran andocken, um ihre Services und Produkte den autoSense-Nutzer*innen via autoSense App anzubieten. An Bord sind schon zahlreiche Partner, und es kommen laufend weitere dazu. Beispiele: EasyPark für das bargeldlose Parkieren, die Pay-per-Kilometer-Versicherung simpego, AMAG mit Garagenservice und Leasing Services, das Spesentool Edi von HR Campus, der Schadenfallassistent Zurich Help Point usw. Hier zeigt sich exemplarisch das immense Potenzial von Internet of Things. IoT hat nicht nur autoSense ermöglicht, ein innovatives Geschäftsmodell zu entwickeln und erfolgreich zu etablieren. Auch die Partnerunternehmen können sich dank IoT neue Kundengruppen für ihre Services erschliessen – oder sogar neue, IoT-basierte Produkte lancieren. Die Grenzen zwischen B2B, B2C und B2B2C werden fliessend.
autoSense App
«Im Verständnis der IoT-Technologie ist Swisscom sicherlich führend.»
Nicolas Noth, CMO bei autoSense
autoSense profitiert von der IoT-Kompetenz von Swisscom, welche sein datengetriebenes Geschäftsmodell fördert. Nicolas Noth ist CMO bei autoSense. Für ihn hängt der Erfolg seines Unternehmens massgeblich mit dem Engagement von Swisscom zusammen: «Zunächst natürlich deshalb, weil Swisscom autoSense vor drei Jahren lanciert hat. Dazu kommt die landesweit zuverlässige Konnektivität, die Swisscom bietet – sie ist für unsere Services zentral. Und schliesslich überzeugt die Innovationskraft in Sachen IoT. Im Verständnis der Technologie ist Swisscom sicherlich führend.» Sein Fazit: Für Unternehmen, die IoT-basierte Geschäftsmodelle kreieren, sei Swisscom eine gute Adresse.
Dani Stutz zum Nutzen der autoSense-Lösung: «Wir schätzen, dass wir jährlich zwischen 250 000 und 500 000 Franken einsparen.»
Die Häsler-Gruppe ist die führende Aargauer Anbieterin von Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Sanitärlösungen. Seit rund zehn Monaten nutzt sie über die Flottenlösung von autoSense ein digitales Fahrtenbuch. «Wir profitieren auf verschiedenen Ebenen von seinem Einsatz», erzählt Dani Stutz, kaufmännischer Leiter des Unternehmens. «In Diskussionen mit Kunden liefert es uns überzeugende sachliche Argumente. Mit seinen Daten können wir belegen, dass die verrechneten Wegpauschalen und Arbeitsstunden begründet sind. Das Fahrtenbuch macht beispielsweise sichtbar, von wann bis wann genau ein Monteur auf der Baustelle tätig war – oder welche Strecke er für die Anfahrt zurückgelegt hat.» Auch innerhalb des Unternehmens helfe das digitale Fahrtenbuch, Klarheit herzustellen, fügt Dani Stutz an: «Es unterstützt uns darin, die Arbeitszeiten transparenter zu machen.»
Dani Stutz ist zufrieden mit der Flottenlösung von autoSense: «Das System funktioniert sehr gut. Und autoSense hat unsere Reports individuell konfektioniert, so dass wir sie effizient weiterverarbeiten können.» Nicht zuletzt sei der wirtschaftliche Impact beträchtlich: «Seit das autoSense-System in unseren 176 Fahrzeugen in Betrieb ist, sparen wir dank der gewonnenen Transparenz jährlich schätzungsweise zwischen 250 000 und 500 000 Franken ein.»
Servicemonteur Marcello Thoma – sein Lieferwagen ist ständig auf Sendung.
Das 2018 von Swisscom gegründete Unternehmen gehört heute zu gleichen Teilen Swisscom, AMAG und Zurich Versicherungen. Es bietet Privat- und Geschäftskunden intelligente IoT-basierte Vernetzungslösungen für einzelne Fahrzeuge und Flotten. Die offene Ökosystem-Plattform von autoSense ermöglicht vielfältige Services von Partnerunternehmen – z. B. Tanken und Parkieren mit der Smartphone App, Garagenservices oder nutzungsbasierte Versicherungen.