IT-Projekte werden immer komplexer und umfangreicher, technologische Neuerungen entwickeln sich rasant und die Anforderungen an IT-Fachleute steigen. Immer mehr Unternehmen geben ihre IT deshalb ganz oder teilweise ab.
Text: Martina Longo, Bilder: Swisscom und Unsplash, 11
Ante Juric, Head of Project Management im Bereich Infrastructure Solutions, erklärt im Interview, wann sich Outsourcing für ein Unternehmen besonders lohnt, was die Vorteile sind und welche Fragen sich ein Unternehmen vor dem Outsourcing stellen sollte.
Das ist richtig – das Thema Outsourcing kommt in Unternehmen oft zur Sprache, wenn es darum geht Kosten zu optimieren. Doch IT-Dienstleistungen erbringen zu lassen, ermöglicht weit mehr als Kosteneinsparungen oder die bekannten Vorteile wie Skalierbarkeit, Risikominderung und Qualitätssteigerung. Ein Unternehmen bleibt dank Outsourcing immer auf dem aktuellsten Wissensstand, hat Zugang zu allen IT-Trends und technologischen Neuerungen. Auch die eigenen IT-Strukturen werden entlastet - so bleiben mehr Ressourcen übrig, um das Kerngeschäft voranzutreiben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Die Auslagerung von IT-Leistungen an externe Partnerfirmen erfolgt in unterschiedlichem Ausmass, je nach Bedürfnis des jeweiligen Unternehmens. Fehlt in einem Unternehmen beispielsweise das nötige IT-Wissen, so ist Outsourcing die effizienteste Möglichkeit, um als Unternehmen weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben. Vom Outtasking, dem Outsourcing einzelner Leistungen oder Prozessen, bis zum Outsourcing der gesamten IT ist alles möglich. Als Einstieg eignet sich das Outsourcing von Teilbereichen, die keinen direkten Einfluss auf das tägliche Geschäft haben, wie etwa die Datenarchivierung. Dadurch sammelt ein Unternehmen erste Erfahrungen mit neuen Technologien, zum Beispiel mit der Cloud, und kann sich gleichzeitig an das Thema Outsourcing herantasten.
Diese Fragestellungen helfen Ihnen bei der Entscheidung.
Als erstes erfolgt eine detaillierte Analyse der Situation. Diese kann intern im Unternehmen oder mit externer Beratung erstellt werden. Wichtig ist eine genaue Definition der Ziele und Anforderungen, die das Outsourcing erfüllen soll. In einem nächsten Schritt steht die Wahl des geeigneten IT-Partners an. Hat sich ein Unternehmen für einen IT-Provider entschieden, geht es in die Verhandlungen und den anschliessenden Vertragsabschluss. Die beteiligten Personen besprechen die Umsetzung der Leistungen und erstellen gemeinsam einen detaillierten Projektplan für die anstehende IT-Transformation. Die Kommunikation innerhalb des Unternehmens ist dabei zentral: Mitarbeitende sollen so früh wie möglich in den Outsourcing-Prozess miteinbezogen und transparent informiert werden.
Ganz klar – ja. Entscheidet sich ein Unternehmen für das IT-Outsourcing vergrössert sich das Spektrum an Möglichkeiten. Man profitiert von kontinuierlicher Innovation und Beratung durch IT-Profis und kann damit rascher auf sich verändernde Markt- und Kundenbedürfnisse reagieren. Das Beispiel der Feldschlösschen AG zeigt wie das geht: Das Unternehmen kann dank Echtzeit-Analysen der Marketingaktivitäten die spezifischen Kundenbedürfnisse nachvollziehen und darauf reagieren, beispielsweise mit einer neuen Biersorte.
Ante Juric ist seit vielen Jahren in unterschiedlichen Rollen bei Swisscom tätig – vom System Engineer über Sales und Consulting bis zum Projektportfoliomanager. In seiner jetzigen Position verantwortet er als Head of Projects, Platforms & Systems Integration im Bereich Infrastructure Solutions umfangreiche und komplexe ICT-Projekte.
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