Neue Studie erlaubt Einblick in den heutigen Stand der Digitalisierungsinitiativen von Privatbanken.
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Februar 2024, Text: Simon Ruettimann, Prof. Dr. Anjeza Kadili, Dario Tam 4 Min.
Um einen Überblick über den aktuellen Stand der Digitalisierung der Kundenschnittstelle im Schweizer und Liechtensteiner Private-Banking-Markt zu geben, hat e.foresight (ein Trendscout im Bankenumfeld von Swisscom) eine wiederkehrende Benchmarking-Studie lanciert. Diese wurde in Zusammenarbeit mit der Haute école de gestion Genève (HEG) und dem Institut Supérieur de Formation Bancaire (ISFB) erstellt.
Die e.foresight Digital Private Banking Benchmarking-Studie analysiert die heutigen und zukünftigen Funktionalitäten, die von den digitalen Kundenschnittstellen im Schweizer und Liechtensteiner Private Banking abgedeckt werden. Anhand eines systematischen Fragebogens, der von den teilnehmenden Banken ausgefüllt wurde, werden die relevanten Funktionen im E-Banking, im Mobile-Banking und in Berateranwendungen (d.h. Anwendungen, die von Beratern für physische Kundengespräche genutzt werden) analysiert. Die Umfrage umfasst sowohl reine Vermögensverwalter und Privatbanken als auch Universalbanken, die im Private-Banking-Segment tätig sind.
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Mit einer durchschnittlichen Funktionalitätsabdeckung von 32 % über alle Kundeninteraktionskanäle hinweg besteht aktuell erhebliches Potenzial für weitere digitale Entwicklungen. Während die heutigen digitalen Kundenschnittstellen im Private Banking vor allem administrative Features abdecken, wird ihre Bedeutung für die Kerndienstleistungen der Vermögensverwaltung zunehmen. Dazu gehören insbesondere digitale Funktionen, die diskretionäre und Beratungsmandate unterstützen.
Mittlere und grosse Universalbanken sind führend, was die heutige Abdeckung digitaler Funktionen angeht. Sie profitieren von Skaleneffekten, die sich aus stärker digitalen Interaktionsmodellen in ihrem Retail - und Mass-Affluent-Geschäft ergeben. Im Gegensatz dazu haben mittlere und grosse Vermögensverwalter die höchste Anzahl geplanter Funktionen (ca. 15%), obwohl sie derzeit im Durchschnitt nur ca. 25% der Funktionalitäten abdecken. Dieses Marktsegment ist damit in naher Zukunft das dynamischste in Bezug auf die Digitalisierung der Kundenschnittstelle.
Die am stärksten digitalisierten Institute bewegen sich eindeutig in Richtung eines hybriden Interaktionsmodells, bei dem die meisten Dienstleistungen über digitale Kanäle abgerufen werden können. Andere Akteure werden an einem Modell festhalten, bei dem die physische Interaktion im Vordergrund steht ("physical-first"), während sie in neue Funktionen investieren, um das Kundenerlebnis in bestimmten Bereichen zu verbessern.
Eine zusätzliche Umfrage innerhalb dieser Studie befasst sich mit digitalen Nachhaltigkeitsfunktionen im E-Banking, Berateranwendungen und rein internen (nicht kundenorientierten) Anwendungen: Die meisten der untersuchten Nachhaltigkeitsfunktionen sind noch auf rein interne Anwendungen beschränkt und spielen damit an der Kundenschnittstelle keine grosse Rolle. In den nächsten Jahren werden jedoch insbesondere von grösseren Vermögensverwaltern Investitionen getätigt, welche die Bedeutung der digitalen Kundeninteraktion im Nachhaltigkeitsbereich erhöhen wird.
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