Die Bühler Group migrierte mit Swisscom ihr weltweites ERP erfolgreich auf SAP S/4HANA. Damit kann das Potenzial moderner digitaler Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette erschlossen werden.
Weltweite ERP-Migration auf SAP S/4HANA 3 Min.
Das hochmoderne System SAP S/4HANA ermöglicht es dem Technologiekonzern, die Potenziale moderner digitaler Technologien wie künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen für die Unternehmenssteuerung zu erschliessen und die Vision von Smart Manufacturing Schritt für Schritt umzusetzen: die effiziente Vernetzung von Menschen, Systemen, Maschinen, Produkten und Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Die Bühler Group strebte an, sich mit einem hochmodernen System auf die digitalen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Insbesondere der Finanzbereich erhoffte sich eine Optimierung seiner Geschäftsprozesse. Zusätzlich sollten die über zwei Jahrzehnte gewachsenen Strukturen im System bereinigt werden, um die Transparenz erhöhen. Skalierbarkeit und Harmonisierung waren nur teilweise gegeben. Das Hauptziel der neuen Software bestand daher auch darin, eine hochperformante Datenquelle zu schaffen, auf die alle Mitarbeitende weltweit zugreifen können. Für Bühler war es wichtig, dass die Einführung des neuen ERP-Systems möglichst reibungslos verläuft, ohne grosse Veränderungen in den Geschäftsprozessen. Die Herausforderung bestand also mitunter darin, die Komplexität, die Dauer des Projekts und die damit verbundenen Kosten auf ein Minimum zu reduzieren. Dies erforderte eine strategische Herangehensweise und sorgfältige Planung.
Bühler traf die strategische Entscheidung, das weltweite ERP-System auf SAP S/4HANA zu migrieren und wählte die Swisscom (Schweiz) AG als Projektpartner aufgrund ihrer langjährigen Expertise sowie der Methodik zur Umsetzung. Die Implementierung erfolgte mittels Selektive-Data-Transition, was die Möglichkeit bot, bestehende Prozesse beizubehalten und bestimmte Daten zu transformieren sowie die Go-Live-Phase flexibel zu gestalten. Die selektive Migration ermöglichte es, die Organisationsstruktur neu zu ordnen und die Profitcenterstrukturen anzupassen. Die grösste Herausforderung bestand in der Integration des neuen Systems in die Finanzabteilung. Bühler optimierte die globale Kontenstruktur und führte gleichzeitig das neue Hauptbuch, das Universaljournal, sowie die Aufteilung der Finanzbelege nach Profitcenter ein. Dies erforderte eine gründliche Schulung der Mitarbeitenden, die durch die firmeneigene Finance Academy und die ITP Academy erfolgreich durchgeführt wurde. Die reibungslose Datenmigration wurde von SNP, einem Subunternehmer von Swisscom, gewährleistet.
Nach einer Transformationsphase von 17 Monaten startete die Bühler Group mit einem stabilen System, das die operativen Prozesse von Anfang an reibungslos unterstützte. Dank der selektiven Datentransformation konnte das ursprüngliche Datenvolumen von 7 Terabyte um mehr als die Hälfte reduziert werden. Dies trug massgeblich dazu bei, dass Investitionen in die in-memory Datenbanken optimiert werden konnten. Mit SAP S/4HANA verfügt das Unternehmen nun über ein modernes Rückgrat für seine Unternehmensprozesse, das Echtzeitdaten und schnelle Berichterstellung sowie nahtlose, automatisierte Abläufe ermöglicht. Obwohl das neue ERP-System von entscheidender Bedeutung ist, stellt es nur einen Baustein innerhalb der umfassenden Digitalisierungsstrategie von Bühler dar. Diese strategische Entscheidung ermöglicht dem Technologiekonzern, die Potenziale moderner digitaler Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Steuerung des Unternehmens zu erschliessen. Dazu gehören die Umsetzung von Smart-Factories, die Bereitstellung einer intelligenten Kundeninteraktion (Smart Customer Experience) und vor allem die Transformation in ein datengetriebenes Unternehmen (Data-Driven Enterprise).
Ein Transformationsprojekt von dieser Tragweite erlebt ein Unternehmen üblicherweise nur einmal in seiner Geschichte. Ein entscheidender Erfolgsfaktor war das aussergewöhnliche Engagement aller Beteiligten, angefangen beim Management bis hin zu den Mitarbeitenden. Marilena Jemetta-Sammartin schwärmt: «In diesem Projekt manifestierte sich der beeindruckende Bühler-Geist, die Leidenschaft und der gemeinsame Wille der Mitarbeitenden weltweit, Grosses zu bewirken.» Markus Suter fügt hinzu: «Die letzten fünf Tage vor dem Go-Live waren vergleichbar mit einem Raketenstart der NASA.» CIO Vidor Kapy hebt in diesem Zusammenhang die enge Zusammenarbeit zwischen Bühler und seinem Projektpartner Swisscom hervor. Sie war entscheidend für den Erfolg der Transformation.