Nachtfotografie
So gelingen Handy-Fotos auch im Dunkeln
Die Handykameras haben sich in den letzten Jahren massiv verbessert. Dank dieser fortwährenden Entwicklung ist es heute kinderleicht, auch ohne tieferes Verständnis von Blende, ISO und Brennweite intuitiv gute Bilder zu schiessen. Bei Nacht sieht das aber anders aus: Trotz fortschrittlichem, integriertem Nachtmodus kann das Festhalten von besonderen Momenten im Dunkeln bedeutend schwieriger sein.
Das erste Handy mit Kamera wog stolze 500 Gramm und knipste in den 90ern winzige 0,11 Megapixel-Bilder. Dann kam 2002 das Nokia 7650 mit 0,3 Megapixeln. Heute, über 20 Jahre später, schiessen wir mit Leichtigkeit High-Res-Fotos mit Handykameras, welche die Digitalkameras von damals längst vom Markt gedrängt haben und sogar manche digitalen Spiegelreflexkameras mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten und Wechselobjektiven alt aussehen lassen.
Damit du das Potenzial dieser technologischen Errungenschaft, welche du täglich in deiner Hosentasche mit dir herumträgst, auch vollends ausschöpfen kannst und dir auch bei Nacht atemberaubende Aufnahmen gelingen, hier ein paar grundlegende Tipps:
Längere Belichtungszeit
Bei Nachtaufnahmen ist eine längere Belichtungszeit erforderlich, um mehr Licht auf dem Bildsensor einzufangen. Mit etwas Übung und Experimentierfreudigkeit lassen sich so auch faszinierende Lichteffekte wie Lichtspuren von Fahrzeugen oder Sterne am nächtlichen Himmel festhalten. Für solche speziellen Aufnahmen wirst du aber in den meisten Fällen ein Stativ brauchen.
Manuell oder automatisch regulierte Lichtempfindlichkeit
Der ISO-Wert einer Kamera reguliert die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen ist es ratsam, einen höheren ISO-Wert (ISO 800 oder höher) zu wählen – vorausgesetzt, dein Smartphone ermöglicht manuelle Einstellungen und verfügt nicht über einen automatischen Nachtmodus. Beachte jedoch, dass zu hohe ISO-Werte wiederum zu Bildrauschen führen können. Eine ausgewogene Auswahl ist daher entscheidend für qualitativ hochwertige Aufnahmen.
Während Samsung ein manuelles Einstellen des ISO-Werts ermöglicht, bevorzugt Apple die optimierte Kameraautomatik. So werden bei iPhones jeweils automatisch die besten Einstellungen für unterschiedliche Lichtverhältnisse ausgewählt und der Nachtmodus, falls nötig, automatisch aktiviert.
Bildrauschen nachträglich reduzieren
Für bereits entstandene, körnige Aufnahmen kannst du Bildbearbeitungs-Apps nutzen, um mit deren speziellen Filtern zur Rauschunterdrückung das Rauschen zu minimieren und die Bildqualität zu verbessern.
Eine ruhige Hand oder ein Stativ
Verwackelte Fotos sind ein häufiges Problem bei schlechten Lichtverhältnissen. Ob manuell oder automatisch eingestellt: je länger die Belichtungszeit, umso ruhiger sollte deine Hand sein. Stütze dich auf eine feste Unterlage, nutze ein Stativ oder den Selbstauslöser deines Smartphones, um ein stabiles Bild zu erhalten.
Besser ohne Blitz
Der eingebaute Blitz kann dazu neigen, Fotos unnatürlich aussehen zu lassen und harte Schatten zu erzeugen. Versuche, den Blitz zu vermeiden, wann immer es irgendwie geht. Nutze stattdessen vorhandenes Licht oder die oben erwähnten manuellen Einstellungen, um das Bild zu verbessern. Tipp: Einen externen Blitz kannst du gezielter einsetzen, um das Bild aufzuhellen.
Halte die Linse sauber
Egal bei welchem Licht: Ein gelungenes Bild beginnt mit einer sauberen Linse. Deine Smartphone-Kamera ist ständigen Berührungen, Schmutz und Staub ausgesetzt. Stelle sicher, dass die Linse sauber ist für ein klares, scharfes Bild. Saubere Mikrofaser- oder Brillenputztücher eignen sich gut für die Reinigung.
Auf diese Weise entgehen dir jetzt hoffentlich deine schönsten Momente nicht mehr in der Dunkelheit und du kannst den Zauber der Nacht auf deinen Bildern lebendig werden lassen. Viel Spass beim nächtlichen Fotografieren!
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