Handy-Mythen auf dem Prüfstand – Teil 1

Fake News sind in aller Munde. Leider. Und der Kampf gegen die hartnäckigen Falschmeldungen gestaltet sich mühsam und zeitintensiv. Dabei wird kaum ein Bereich verschont und so kursieren auch zum Thema Smartphone die haarsträubendsten Mythen. Auch wenn diese nicht zwangsläufig mit böswilliger Absicht gestreut und verbreitet werden, haben wir uns in dieser neuen Artikelserie zum Ziel gesetzt, mit gewissen landläufigen Irrtümern aufzuräumen.

Unter bald fünf Milliarden Menschen weltweit, die ein Smartphone nutzen, verbreiten sich Falschinformationen rasant. Adobe Stock

Kommen wir gleich zur Sache und widmen uns hier den ersten fünf Handy-Mythen im Faktencheck:

#1 Handys bringen Flugzeuge zum Abstürzen

Mythos: Ohne eingeschalteten Flugmodus könnte dein Handy den Flieger zum Absturz bringen.

Fakt: Wenn ein Flugzeug mit einem Smartphone in Schwierigkeiten gebracht werden könnte, würde keine Fluggesellschaft der Welt Handys an Bord erlauben.

Allerdings ist es durchaus möglich, dass dadurch der Funkverkehr gestört wird. Und auch wenn das Risiko deswegen abzustürzen äusserst gering ist, im Interesse der Flugsicherheit, befolge bitte die Richtlinien der Fluggesellschaft.

#2 Smartphones zerstören Kreditkarten

Mythos: Das Magnetfeld des Smartphones zerstört den Magnetstreifen von Zahl- und Kreditkarten.

Fakt: Das Magnetfeld heutiger Mobiltelefone ist viel zu klein, um Schaden an einer Kreditkarte anzurichten. Sonst gäbe es wohl auch keine Handyhüllen mit Kartenfach. Du kannst also beruhigt all deine Karten in der Nähe deines Handys aufbewahren.

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#3 Handys werden langsamer durch Updates

Mythos: Smartphones werden langsamer durch Updates oder sogar absichtlich langsamer gemacht.

Fakt: Tatsächlich gerieten Apple und Samsung bereits mehrmals wegen des Verdachts der geplanten Obsoleszenz in die Kritik und wurden deshalb auch schon vor Gericht verurteilt. Dabei ging es um den Vorwurf, ältere Handymodelle durch teils unnötige Updates vorsätzlich zu überlasten, um den Kauf neuer Geräte zu forcieren.

Dennoch empfiehlt es sich unbedingt, Updates regelmässig zu installieren, denn die Aktualisierungen bringen nicht nur neue Funktionen, sondern schliessen auch Sicherheitslücken. Aus ebendiesen Sicherheitsgründen sind Updates auf lange Sicht alternativlos.

#4 Viren gelangen per SMS aufs Handy

Mythos: Gefährliche Viren geraten über eine einfache SMS auf dein Handy.

Fakt: Glücklicherweise stimmt das nicht wirklich. Allerdings ist es für Hacker durchaus möglich, an deine persönlichen Daten zu gelangen, wenn du unüberlegt auf unbekannte Links in einer SMS klickst oder Fremdsoftware herunterlädst. Smishing (Phishing per SMS-Textnachricht) ist bedauerlicherweise ein Erfolgsmodell, da viele Menschen auf ihren Handys weniger vorsichtig sind als am PC. Ein gesunder Menschenverstand und Vorsicht bei der Weitergabe persönlicher Daten sind effektive Schutzmassnahmen.

#5 Blitzeinschlag ins Handy beim Telefonieren

Mythos: Der Blitz schlägt in dein Handy ein, wenn du während eines Gewitters draussen telefonierst.

Fakt: Das Telefonieren mit dem Handy macht ein Gewitter nicht gefährlicher. Für einen Blitz macht es keinen Unterschied, ob du dir ein Stück Holz oder ein Stück Metall an den Kopf hältst. Auch die Strahlung, die während des Telefonats vom Handy ausgeht, hat keinerlei Auswirkungen auf einen Blitz. Dafür sind die elektromagnetischen Wellen viel zu schwach.

Unabhängig davon suchst du bei einem Gewitter am besten Schutz in einem Gebäude mit Blitzableiter oder in einem Auto und schliesst Türen und Fenster (Faradayscher Käfig). Draussen hältst du dich fern von Bäumen, Hochspannungsmasten, Freileitungen und offenen Flächen, auf denen du zum höchstgelegenen Angriffspunkt wirst.

Das war’s mit dem ersten Teil unserer Serie. Wir hoffen, wir konnten etwas Licht ins Dunkel bringen. Wenn es dir gefallen hat, sei auch im nächsten Teil wieder dabei, wenn wir weitere Mythen unter die Lupe nehmen.

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