Haben Sie sich auch schon gewundert, wie schnell Ihr Handy-Akku manchmal schlapp macht? Das könnte mit Apps zu tun haben, die Sie an solchen Tagen besonders intensiv nutzen. Denn einige von ihnen sind echte Stromfresser. Auch gewisse Einstellungen und Funktionen auf Ihrem Smartphone können einen grossen Einfluss auf die Ausdauer des Akkus haben. Hier finden Sie eine Übersicht – und ein paar nützliche Tipps.

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Achtung: Akku-Feinde.

Diese Apps benötigen besonders viel Energie. Wenn Sie knapp bei Strom sind, sollten diese also die ersten sein, die Sie pausieren, bis Ihr Gerät wieder genügend Saft hat:

• Social-Media-Apps (TikTok, Instagram, Facebook & Co.)
  Diese Apps beanspruchen viel Akku aufgrund von Hintergrundaktualisierungen, Push-Benachrichtigungen und dem ständigen Abrufen von Inhalten (etwa Videoclips, Bilder, Live-Streams).
• Videostreaming-Apps (YouTube, Netflix, Disney+ & Co.)
  Das Abspielen von Videos in hoher Auflösung erfordert intensive CPU- und Displaynutzung, zudem verbraucht das Streamen natürlich Daten und damit auch viel Energie.
• Spiele-Apps (vor allem grafisch anspruchsvolle Games)
  Games, vor allem solche mit hoher Grafikleistung (etwa Fortnite oder EA-Sports-Games, etc.), beanspruchen den Prozessor des Smartphones übermässig stark, was die Batterie entsprechend belastet.
• Navigations-Apps (Google Maps, Apple Maps & Co.)
  GPS-Ortung sowie die ständige Datenaktualisierungen für Live-Navigation und Verkehrsmeldungen zehren massiv am Akku. Gleiches gilt übrigens auch für Tracking-Apps wie Strava, Komoot und ähnliche, welche Ihre Sportaktivität aufzeichnen oder Ihnen die Wanderroute zeigen.
• Messaging-Apps (WhatsApp, Snapchat, Signal & Co.)
  Insbesondere Videoanrufe und Sprachnachrichten beanspruchen viel Akku. Zudem laufen solche Messaging-Apps ständig im Hintergrund, um neue Nachrichten sofort anzeigen zu können.
• Musikstreaming-Apps (Spotify, Apple Music & Co.)
  Streaming über mobile Daten oder WLAN und die kontinuierliche Nutzung des internen Lautsprechers oder externer Bluetooth-Geräte (Kopfhörer, Wireless-Speaker) ist sehr energieaufwändig und führt zu einem erhöhten Akkuverbrauch.
• Wetter-Apps
  Wetterdienste, egal welche, aktualisieren grundsätzlich immer Ihre Standortdaten sowie entsprechende Wetterinformationen, was durch GPS-Nutzung und Datenverbindungen zu einem hohen Energieverbrauch führt.
• Widgets und Live-Hintergründe
  Widgets, vor allem Live-Widgets, die ständig Informationen aktualisieren (etwa Börsenkurse, Kalender-Infos, Fussball-Resultate oder dergleichen) beanspruchen den Akku kontinuierlich. Ähnliches gilt für Live-Hintergründe: Sie machen Ihren Smartphone-Screen zwar besonders chic – dies jedoch auf Kosten des Akkus.

Kleiner Tipp: Auf den meisten Smartphones können Sie selbst nachschauen, welche Ihrer installierten Apps gerade besonders daten- respektive energieintensiv sind. Beim iPhone gehen Sie unter Einstellungen auf → Batterie → Batterienutzung pro App. Bei einem Android-Smartphone sollten Sie fündig werden, indem Sie in den Einstellungen auf → Akku (oder Batterie) gehen und dann auf → Akkunutzung / Akkunutzung nach Apps. Normalerweise wird die Auflistung der Apps in der Reihenfolge des höchsten Energieverbrauchs angezeigt.

Achtung: versteckte Stromfresser.

Es gibt auch Einstellungen und Funktionen im Smartphone selbst, die Ihren Akku – zumindest im übertragenen Sinne – regelrecht dahinschmelzen lassen… Folgende Tipps helfen Ihnen, länger durch den Tag (oder die Nacht) zu kommen. Wir bitten um Verständnis, dass die kurzen Anleitungen dazu allenfalls variieren können, je nach Gerät und Version des jeweiligen Betriebssystems.

Bildschirmhelligkeit reduzieren

Das Display ist einer der grössten Stromverbraucher – je heller, desto mehr. Passen Sie also die Helligkeit manuell an oder aktivieren Sie den «automatischen Helligkeitsmodus», den es auf jedem Gerät gibt.

• iOS & Android: Einstellungen → Anzeige & Helligkeit

Standortdienste einschränken

Aktivieren Sie GPS nur, wenn Sie es brauchen – und beschränken Sie die Standortfreigabe für Apps. Längst nicht jede Anwendung muss rund um die Uhr wissen, wo Sie sind.

• iOS: Einstellungen → Datenschutz → Ortungsdienste
• Android: Einstellungen → Standort → App-Berechtigungen

Hintergrundaktualisierung deaktivieren

Hindern Sie einige (oder viele) Ihrer Apps daran, Daten im Hintergrund zu aktualisieren, Sie tun Ihrem Akku damit einen grossen Gefallen.

• iOS: Einstellungen → Allgemein → Hintergrundaktualisierung
• Android: Einstellungen → Apps & Benachrichtigungen → App-Einstellungen → Datenzugriff im Hintergrund

À propos Hintergrund: Es empfiehlt sich auch, hin und wieder die Apps zu schliessen, die im Hintergrund laufen. Wischen Sie dafür auf dem entsperrten Bildschirm ihres Smartphones vom unteren Rand nach oben (iOS & Android), dann sehen Sie alle laufenden Apps. Diese können Sie nun einfach einzeln nach oben «weg-streichen», dann sind sie geschlossen und fressen Ihnen nicht im Hintergrund unnötig Strom weg.

Benachrichtigungen und Push-Dienste anpassen

Nicht nur für Ihren Handyakku, sondern auch für Sie selbst kann es durchaus sinnvoll sein, nur wirklich wichtige Benachrichtigungen zu aktivieren, und andere Hintergrundprozesse sowie Push-Meldungen auszuschalten. Definieren Sie beim Durchgehen der einzelnen Apps selbst, worüber Sie zwingend immer benachrichtigt werden möchten, und worüber nicht.

• iOS: Einstellungen → Mitteilungen
• Android: Einstellungen → Benachrichtigungen

Batteriesparmodus nutzen

Klingt nicht nur gut, sondern bringt auch was: Schalten Sie öfters mal in den Energiesparmodus, um den Stromverbrauch Ihres Smartphones zu reduzieren, wenn der Akku schwach ist.

• iOS: Einstellungen → Batterie → Energiesparmodus
• Android: Einstellungen → Batterie (oder Akku) → Energiesparmodus/Stromsparen

App-Berechtigungen prüfen

Es ist empfehlenswert, Berechtigungen (wie etwa Zugriff auf Kamera, Mikrofon oder Standort) nur für jene Apps dauerhaft freizugeben, die Sie auch regelmässig brauchen. Allen anderen können Sie die Berechtigung bei der Nutzung auch einmalig erteilen.

• iOS: Einstellungen → Datenschutz
• Android: Einstellungen → Apps → Benachrichtigungen/Berechtigungsverwaltung

Nicht benötigte Verbindungen deaktivieren

Lassen Sie WLAN-, Bluetooth- oder NFC-Verbindungen nur aktiv, wenn sie benötigt werden. Insbesondere WLAN und Bluetooth können viel Energie verbrauchen, wenn sie dauerhaft aktiviert sind, weil sie immer wieder nach Geräten oder Verbindungen suchen.

• iOS und Android: Über das Kontrollzentrum (nach unten wischen auf dem Bildschirmrand oben rechts) können Sie WLAN, Bluetooth und andere Verbindungen schnell und einfach trennen. Natürlich können Sie das auch in den Einstellungen tun.

Automatische App-Updates deaktivieren

In vielen Fällen lohnt es sich, App-Updates manuell vorzunehmen, sprich: dann, wenn Ihr Gerät genügend Akku hat oder am Strom angeschlossen ist. So können Sie verhindern, dass aufwändige Updates unbemerkt (weil automatisch) im Hintergrund ausgeführt werden und so Ihren Akku leersaugen.

• iOS: Einstellungen → App Store → Automatische Downloads
• Android: Google Play Store → Einstellungen → Apps automatisch aktualisieren

Wichtiger Hinweis zum Schluss:

Bei Apps ist es meistens nicht so relevant, ob Sie Updates nun sofort, oder erst etwas später installieren – beim Betriebssystem Ihres Smartphones hingegen schon. Gibt es da ein Update, dann führen Sie es möglichst zeitnah aus. Denn Systemupdates bringen nicht nur neue Funktionen mit sich, oftmals schliessen sie auch wichtige Sicherheitslücken und schützen Sie somit vor unliebsamen Überraschungen.