Cyberangriffe auf bedeutende Veranstaltungen bilden heutzutage eher die Regel als die Ausnahme. In der Schweiz sind in Insiderkreisen etwa Angriffe auf Live-Übertragungen von Generalversammlungen bekannt, welche unter dem öffentlichen Radar blieben, weil sie erfolgreich abgewehrt werden konnten. Bekanntheit hingegen erlangten etwa die DDoS-Attacken auf die Schweizer Bundesverwaltung(öffnet ein neues Fenster) im Rahmen der Bürgenstock-Konferenz im Juni 2024. In beiden Fällen waren die Angriffe politisch motiviert. Es sind jedoch auch mehrere Fälle bekannt, bei denen sich Angreifer illegalen Zugriff auf Streaming-Plattformen beschafften, um an sensitive Informationen über Unternehmen zu gelangen. Die Methoden von Cyberkriminellen entwickeln sich stetig weiter und Veranstalter*innen haben Schwierigkeiten, ihre Sicherheitsarchitektur der sich permanent ändernden Bedrohungslage anzupassen. Letzten Endes ist kein Online-Event vor unerwünschten Cyberangriffen gefeit. Wo ein grosses Publikum zuschaut oder sensitive Informationen ausgetauscht werden, gibt es auch Potential für Missbrauch.
Es ist der reinste Teufelskreis: Je beliebter die Online-Kommunikation und je breiter der Einsatz von Streaming-Diensten, desto grösser einerseits das Interesse von Cyberkriminellen und andererseits die Angriffsfläche aufgrund der wachsenden Anzahl von Benutzern und Geräten. Die am meisten verbreiteten Angriffsvektoren sind dabei die folgenden: