Vorteile von Video as a Service bei Banken

Banken und Sicherheit – das gehört zusammen wie Licht und Schatten.

Dicke Mauern und gesicherte Tresorräume reichen zum Schutz aber längst nicht mehr aus, heutzutage tragen moderne Technologien mindestens so sehr zum physischen und psychologischen Sicherheitsgefühl von Kunden und Mitarbeitenden bei. Videoüberwachungslösung sind aus Banken nicht mehr wegzudenken. Roland Keiser, Verantwortlicher Sales & Business Development bei Swisscom Broadcast, weiss, worauf geachtet werden muss.  

Videoüberwachungssysteme gibt es seit über 20 Jahren – warum sind sie noch immer wichtig?   

Banken haben ein sehr hohes Sicherheitsbedürfnis – seit jeher und auch in Zukunft. Einerseits geht es um den Schutz ihrer Kunden, Mitarbeitenden und Sachwerte, andererseits geht es darum, mit Hilfe der Videoüberwachung Unterstützung im Bereich der Prävention und Ermittlung strafrelevanter Taten zu erhalten. Die Videokameras dienen als verlängertes Auge für den Sicherheitsverantwortlichen und die ausgeklügelten Analyse-Algorithmen der Kameras helfen bei der Vermeidung und Aufklärung von Einbrüchen, Überfällen oder allfälligen Betrugsdelikten. Bei einem Vorfall können die Sicherheitsbehörden komfortabel auf die gewünschten Video-Aufnahmen zugreifen.  

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Wird sie auch bei der Videoüberwachung eingesetzt? 

Absolut! Dank Sensorik, die mit smarten Algorithmen ausgestattet ist, können Banken wichtige Informationen zum Kundenverhalten gewinnen. Ein Beispiel: Um die Verweildauer der Kunden in der Bank zu erhöhen, arbeitet ein Finanzinstitut mit neuen Ideen: Sie haben eine Bibliothek und ein Kaffee in die Schalterhalle integriert. Natürlich wollen sie nun wissen, ob das gewünschte Kundenverhalten eintritt. Dank der Auswertung der Sensordaten bekommen Sie die Insights, wie lange die Besucherinnen der Schalterhalle wo verweilen und welchen Bewegungsmustern sie folgen. Auch, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt und ungefähr welches Alter die Person hat. All diese Daten sind stets anonymisiert – um datenschutzkonform zu sein, erkennt man die Besucher zu keinem Zeitpunkt. Diesen Service bietet Swisscom Broadcast an und ich glaube, dass Analysen des Kundenverhaltens in Zukunft noch viel wichtiger werden.  

Auch Videoüberwachungssysteme werden kontinuierlich weiterentwickelt und mit aktuellen Technologien ausgestattet. Kameras der neuen Generation sind mit KI ausgestattet, welche trainiert ist, bestimmte Bildinhalte zu erkennen (Objektklassifizierung). Ziel ist es, dass beim Erkennen eines verdächtigen Gegenstands, beispielsweise einer Waffe, ein Alarm ausgelöst wird.

Wie lange sind solche Aufnahmen verfügbar? 

Das Schweizer Datenschutzgesetz schreibt vor, dass sowohl die Aufbewahrungsfrist wie auch der Einsatz von Videoüberwachung verhältnismässig und rechtmässig zu erfolgen hat. In der Regel wird die Aufbewahrungsfrist so kurz wie möglich gewählt. Häufig wollen Banken die Aufnahmen der Kameras in den Schalterhallen mit Kundenkontakten 14 Tage aufbewahren, anschliessend werden sie automatisch überschrieben. Bei Aufnahmen von Bankomaten sind es häufig 90 Tage, denn bis Kunden einen Missbrauch bemerken und melden, dauert es oft länger. Daher wird als Referenz-Indiz häufig die Zeitdauer genommen, die eine Bank benötigt, um ein Delikt festzustellen.  

Die Anforderungen an die Aufzeichnungsdauer unterscheiden sich je nach Einsatzgebiet der Kameras sehr stark. Daher bieten heutige Video Management Lösungen die Möglichkeit, die Aufzeichnungsdauer für jede einzelne Kamera individuell festzulegen. 

Was macht eine bankenkonforme Videoüberwachungslösung aus? 

Für viele Schweizer Banken ist es wichtig, dass ihre personenbezogenen, kundenrelevanten Daten die Schweiz nicht verlassen. Hat die Bank eine Cloud- Strategie und bezieht Rechenleistungen von einem Cloud-Dienstleister, muss dieser gewährleisten, dass der amerikanische Staat nicht darauf zugreifen kann. Sonst greift der "Cloud Act". Der Cloud Act erlaubt US-amerikanischen Behörden den Zugriff auf sämtliche Unternehmens- und Kundendaten von Cloud- und Kommunikationsanbietern, sofern das Unternehmen seinen Sitz in den USA hat bzw. dem US-amerikanischen Recht unterliegt. Der Cloud Act steht in krassem Gegensatz zur Europäischen Datenschutzgrundverordnung DSGVO, bei der personenbezogener Datenschutz höchste Priorität geniesst. Diese Diskrepanz kann zu Problemen führen. Deshalb achten viele Schweizer Banken darauf, dass die Cloud, in der die Videodaten gespeichert werden, ausschliesslich in der Schweiz betrieben wird und der Cloud-Anbieter zu 100% in Schweizer Besitz ist, wie beispielsweise die Swisscom. 

On premise oder Cloud?  

Viele Banken haben aus früherer Zeit eine on premise Lösung innerhalb ihrer IT- Landschaft.  Sie betreiben die Videosicherheitssysteme vielfach selbst, benötigen aber Ressourcen wie IT-Fachkräfte, Server-Infrastruktur und Räumlichkeiten, die damit nicht für das Kerngeschäft einer Bank zur Verfügung stehen. Eine Cloud-Lösung bietet für eine Bank heute viele Vorteile:  

  • Die Kameras laufen autark vom Banken-internen IT-Netzwerk, das heisst es werden z.B. keine teuren Switch-IP-Ports mehr benötigt.  
  • Die Banken-IT muss sich nicht um Server- oder Firmware-Updates/Upgrades kümmern. 
  • Alle Devices werden aktiv überwacht und gemanaged und auftretende Incidents werden umgehend behoben. Betrieb und Wartung sind im Service inkludiert, was die Banken-IT zusätzlich entlastet bzw. weder internes Personal noch Know-how bindet. 
  • Die Bank profitiert von den Weiterentwicklungen und Skaleneffekten einer Video-Cloud Plattform 
  • Gegenüber einer on premise Lösung bestehen Kostenvorteile, wenn man die kompletten TCO betrachtet.  

Wie steht es um die Sicherheit bei Videosystemen in der Cloud? 

Videosicherheit aus der Cloud ist sehr sicher. Alle Kameradaten werden einerseits verschlüsselt auf den SD-Karten der Kamera und parallel dazu – ebenfalls verschlüsselt – in den hochsicheren, redundanten Rechenzentren gespeichert. Bei einem allfälligen Connectivity-Ausfall ist die Datenspeicherung trotzdem immer gewährleistet. 

Höchster Datenschutz ist auch bei notwendigen Zugriffen der Strafermittlungsbehörden immer gewährleistet. Der Datentransfer erfolgt nicht über einen USB-Stick, sondern erfolgt via Link auf genau die benötigten Aufnahmen: komfortabel, verschlüsselt, passwortgeschützt und mit Zweifaktor- Authentifizierung. Jede Benutzer-Transaktion – beispielsweise ein Export von Daten – wird in ein separates, geschütztes Log-File geschrieben und ist damit DSGVO/GDPR-konform. Nach der definierten Aufbewahrungsfrist werden die Daten und der Zugriff automatisch gelöscht.  

Soll ein Unternehmen das Videoüberwachungssystem kaufen oder lieber mieten?  

Beide Modelle haben ihre Berechtigung. Videoüberwachung as a Service (ViaaS) umfasst viel mehr als die reine Miete der Kameras: Der Kunde bekommt – zumindest bei uns – ein Rundum-Sorglos-Paket. Wir garantieren ihm zum Beispiel, dass die Kameras stets auf dem neusten Stand sind, sowohl was Software-Updates (Security Patches) als auch modernste Technologie betrifft. ViaaS umfasst den Betrieb, die Speicherung der Daten, die korrektive und präventive Wartung inkl. Lifecycle Management (Evergreen-Approach). 

Meines Wissens sind wir das einzige Unternehmen in der Schweiz, das so einen End to End «Full-Managed Service» im Angebot hat und auf Wunsch sogar das volle Investment übernimmt und den Videoüberwachungsdienst zu genau planbaren Kosten «as a Service» anbietet. Wir sind maximal flexibel: Jede Bank kann frei entscheiden, welche Anlagen-Teile sie an uns auslagert, ebenfalls kann die Finanzierung vollumfänglich durch uns oder in Teilen erfolgen.   

Vorteile Swisscom Broadcast

  • Finanzierungsmöglichkeiten: Sie entscheiden, ob Sie die Videoüberwachungslösung kaufen oder bei uns Mieten und mit fixen monatlichen Kosten als Service beziehen. 
  • Datenhaltung Schweiz: Alle Daten werden in den Swisscom Rechenzentren georedundant und ausschliesslich in der Schweiz gespeichert. 
  • Datenschutzkonforme und Cybersecurity geschützte Umsetzung. 
  • Jahrzehntelange IT- und Migrationserfahrung: Wir begleiten sie kompetent auf dem Weg von on premise in die Cloud.Wir zeigen Ihnen auf, welche Kameras und Verkabelung sie übernehmen können. Und falls sie das klassische On Premise-Setting bevorzugen, haben wir auch da mehrjährige Erfahrung vom Engineering, über die Umsetzung bis hin zum Betrieb – sei es bei Ihnen oder bei uns oder als Mischform. 
  • Swisscom Broadcast bietet Kunden ein "Rundum-Sorglos-Paket"– unabhängig davon, ob die Daten in der Cloud oder on premise sind und egal, ob das Videoüberwachungs-system gekauft oder von uns gemietet wird. 

Ihr Ansprech­partner

Roland Keiser

Roland Keiser

Verantwortlicher Sales & Business Development

Tel. +41 58 223 20 43

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