Mobile Geräte wie Notebooks, Tablets und Smartphones haben sich zu unentbehrlichen Arbeitsinstrumenten entwickelt. Doch wie steht es um die Ergonomie dieser kleinen Helfer beim Arbeiten unterwegs? Denn die kleinen Bildschirme und die oftmals «freihändige» Bedienung bergen das Risiko von Fehlhaltungen. Nacken- und Schulterbeschwerden sind die Folge.
Wirklich ergonomisches Arbeiten im Zug oder Café ist praktisch unmöglich, denn mobile Geräte erlauben keine wirklich natürliche Körperhaltung. Mit einigen kleinen Kniffen lässt sich die Situation aber etwas entspannen im wahrsten Sinne des Wortes.
Planen Sie die Arbeit
Bevor Sie losdüsen, planen Sie die Tätigkeiten, die Sie unterwegs erledigen möchten. Am besten geeignet sich «leichte» Büroarbeiten wie das Beantworten von E-Mails oder die Bearbeitung von Präsentationen.
Geben Sie zudem vorher bekannt, ob Sie unterwegs erreichbar sind oder nicht. Damit ersparen Sie sich den Stress «ungeplanter» Telefonate.
Legen Sie auch unterwegs kurze Pausen ein, beispielsweise jede Stunde für ein paar Minuten. Berücksichtigen Sie die Erholungsmomente in ihrer Arbeitsplanung. Smartphone-Apps können Ihnen bei der Planung helfen.
Mass nehmen
Bei einem stationären Bildschirm liegt die Oberkante idealerweise mindestens eine Handbreite unterhalb der Augenhöhe. Aufgrund der meist geringeren Grösse sitzen Notebook-Displays zu tief. Ideal ist deshalb ein Notebook-Ständer, der für die nötige Höhe sorgt. Damit verbessern Sie den Sehabstand und können eine entspanntere Kopfhaltung einnehmen.
Unterwegs ist ein Ständer aber unpraktisch. Wenn Sie keinen Tisch verfügbar haben und das Notebook auf den Oberschenkeln liegt, können Sie eine Mappe, die Notebook-Tasche oder dergleichen unter das Notebook legen. Wenn Sie mit einem Tablet arbeiten, nutzen Sie eine Unterlage, die das Tablet nicht nur erhöht, sondern auch neigt.
Ein Notebookständer sorgt im Büro für eine entspanntere Kopfhaltung. Bild: Suva
Tastatur und Maus
Der ideale Abstand vom Auge zum Bildschirm liegt zwischen 70 und 90 Zentimetern. Aufgrund der eingebauten Tastatur klappt dies bei Notebooks nur auf Kosten einer unnatürlichen Körperhaltung der Arme (sogenannte Streckarmhaltung). Sitzen Sie länger als eine Stunde am Notebook, sollten Sie deshalb eine externe Tastatur oder zumindest eine Maus nutzen.
Auch wenn Sie häufig mit einem Tablet arbeiten, lohnt sich eine zusätzliche Tastatur. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie häufig Text eingeben, also beispielsweise E-Mails beantworten oder mit der Textverarbeitung arbeiten.
Das richtige Display
Verwenden Sie ein Notebook oder Tablet mit entspiegeltem Display. Damit verhindern Sie störende Reflexionen der Sonne oder einer Lampe. Das ist insbesondere unterwegs wichtig, wenn die Lichtverhältnisse ständig wechseln. Der Bildschirm sollte zudem hell genug sein, um die Lesbarkeit auch bei hellem Licht sicherzustellen, etwa, wenn Sie draussen arbeiten. Grössere Bildschirme sind zudem besser ablesbar.
Die passende Darstellung
Heutige Notebook- und Tablet-Displays wie etwa die «Retina»-Bildschirme von Apple oder die Spitzenmodelle unter den Samsung-Tablets weisen eine extrem hohe Auflösung auf. Die hohe Pixeldichte überfordert bei zu kleinen Buchstaben jedoch das menschliche Auge. Passen Sie deshalb die Schriftgrösse an. OS X, iOS und Android nehmen dies fürs System (Menüs etc.) automatisch vor. Unter Windows 7/8 vergrössern Sie in der Systemsteuerung > Darstellung und Anpassung > Anzeige beispielsweise die Grösse aller Elemente und damit auch die Schrift auf 125 Prozent.
In Anwendungen wie dem Mailprogramm wählen Sie eine gut lesbare Schrift für den Inhalt der E-Mails, in Office-Anwendungen wie Word oder PowerPoint können Sie die Zoom-Funktion für die Vergrösserung nutzen.
Weitere Informationen zum Thema Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz finden Sie auf der Website der Suva.