Pagani Pens kombiniert traditionelles Handwerk mit einem starken Innovationsdrang. Daraus entstehen einzigartige, individualisierte Produkte, stets auf dem neusten Stand der Technik.
Die Pagani Pens SA produziert rund 45 Millionen Kugelschreiber pro Jahr. Jeder Stift wird nach den Wünschen des Kunden personalisiert – wie uns die Direktoren Rossana Porotti und Alessio Marotta erzählen. Diese «handwerkliche» Seite ist Teil der DNA des Unternehmens und geht mit einem starken Innovationsdrang einher, einer weiteren Charakteristik des Unternehmens. So ist es möglich, in einem internationalen Markt konkurrenzfähig zu bleiben, in dem vor allem die asiatische Konkurrenz auf deutlich günstigere Preise setzt.
Ein Paradebeispiel für die Verbindung von Tradition und Innovation ist die Personalisierung mittels QR-Code. Dieser macht den Stift interaktiv und ermöglicht es dem Kunden, Informationen für seine eigene Kundschaft stets aktuell zu halten, indem er einfach die Website und/oder Landingpage bearbeitet, auf die der QR-Code verweist. «Wenn wir vollumfänglich in der Schweiz produzieren», so Porotti und Marotta, «können wir unseren Erfolg nicht auf einem konkurrenzfähigen Preis abstützen. Die Herausforderung besteht für uns darin, dass sich der Kunde für die Qualität unseres Produkts entscheidet – für Design, Innovation und ganz allgemein für bestimmte Werte.» Das Interview fand am Prix SVC Svizzer italiana 2024 statt, wo sie den dritten Platz erreicht und den Spezialpreis von Swisscom gewonnen haben.
Auf welche Erfolge in Ihrem Unternehmen sind Sie besonders stolz?
Rossana Porotti: «Umfassende Nachhaltigkeit ist für uns ein zentrales Thema. Es hat sich mit dem Unternehmen entwickelt und über die Jahre hinweg einen wichtigen Platz eingenommen. Entscheidend sind strenge Produktionsstandards, die Verwendung nachhaltiger und rezyklierbarer Materialien und zufriedene Mitarbeitende.» Aufgrund dieser Eigenschaften hat das Unternehmen im vergangenen März die Zertifizierungen nach ISO 9001, 14001 und 45001 erlangt: «Diese Dokumente werden immer wichtiger», betont Porotti, «in einem Markt, in dem die Sensibilität für diese Themen steigt. Oft entscheidet sich ein Kunde für uns, weil wir ökologisch und sozial erfolgreich sind.»
Wie unterstützt die digitale Entwicklung Sie in Ihrem Arbeitsalltag?
Alessio Marotta: «Die Digitalisierung ist ein Kernelement unserer Prozesse, auch in der Produktion. Deshalb tätigen wir beachtliche Investitionen in diesem Bereich mit einem eigenen IT-Team von sieben Mitarbeitenden.» Auf operativer Ebene, so Marotta, gehörte Pagani Pens dank der Zusammenarbeit mit Swisscom zu den Ersten im Tessin, die Skype und später Teams integriert haben, «die wichtigsten Instrumente für eine zeit- und kostensparende interne und auch internationale Kommunikation. Auch in der Produktion sind sämtliche Prozesse hoch digitalisiert, und auch das Produkt selbst muss sich durch Qualität und Innovation differenzieren, um mit der Konkurrenz aus Asien mithalten zu können.» «Innovation, die auch bei der Suche nach nachhaltigeren Materialien zentral ist», so Porotti. «Zu den jüngsten Erfolgen gehört PHA, ein zu hundert Prozent nachhaltiges Material, das wir als Alternative zu herkömmlichen fossilen Kunststoffen einsetzen. Es ist ein absolutes State-of-the-Art-Produkt, das wir dank unseres angeborenen Innovationsdrangs entwickelt haben.»
Wie begleiten Sie Ihre Mitarbeitenden auf dieser Reise in Richtung Digitalisierung und Innovation?
Porotti: «Mit Stolz können wir sagen, dass unserem Geschäft eine ganze Reihe gemeinsamer Werte zugrunde liegt – unter anderem auch die Begeisterung für Neues und Nachhaltiges. Indem wir auch auf soziale Verantwortung setzen, ist die Fluktuation gering, was dazu führt, dass unsere Grundprinzipien über die Jahre fest verankert werden. Zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden besteht ein enges Vertrauensverhältnis. Dies ermöglicht es uns, zukunftsweisende Lösungen ohne grössere Schwierigkeiten zu entwickeln und zu implementieren.» «Das liegt auch daran, dass wir unsere Mitarbeitenden von Anfang an wenn immer möglich in die verschiedenen Innovationsprozesse einbinden», sagt Marotta. Und weiter: «Und auch wenn sich eine gewisse Zurückhaltung bezüglich des eingeschlagenen Wegs zeigen sollte – was in einer Gruppe von hoch professionellen und unterschiedlichen Personen unweigerlich der Fall ist –, sind wir stets offen für Gespräche und vor allem auch für eine entsprechende Ausbildung.»
Welches sind die grössten Herausforderungen für Ihr Unternehmen?
Marotta: «Eine der grössten Herausforderungen ist sicher das Aufkommen der künstlichen Intelligenz. Wir müssen Wege finden, um deren Potenzial bestmöglich zu nutzen. Daran arbeiten wir schon länger, und es wird in dieser Hinsicht sicher wichtige Entwicklungen geben.»
Porotti: «Eine weitere zentrale Herausforderung für unser Unternehmen: Wir müssen bei den Produkten, die wir anbieten, und bei der Art und Weise, wie wir sie präsentieren und verkaufen, stets innovativ und unserer Zeit voraus sein. Das sind wichtige Faktoren in einem zunehmend komplexeren internationalen Markt. Hinzu kommt, dass das Produkt, auf das wir setzen – der Kugelschreiber – vor grossen Herausforderungen mit nicht unerheblichen sozialen Auswirkungen steht. Eine unserer grössten Herausforderungen besteht darin, die eminent wichtige Bedeutung der Handschrift zur Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten zu vermitteln. Aktuelle Studien in diesem Bereich machen deutlich, wie wichtig das Schreiben im Schulalter ist, und sie zeigen auf, dass die Pflege der Handschrift das Gedächtnis über die Jahre wach hält und im Alter auftretende Defizite verlangsamen kann.»
Swisscom, Ihre Begleiterin auf der Digitalisierungsreise
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Pagani Pens AG
Das Schweizer Unternehmen ist weltweit führend in der technologischen Entwicklung innovativer Schreibwerkzeuge. Seit 1961 stehen die Kundenbedürfnisse, die Liebe zum Detail, der Respekt für die Umwelt und die Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Mit seinen Marken exportiert Pagani Pens Produkte von herausragender Qualität in die ganze Welt. Das Tessiner Unternehmen ist eine attraktive Arbeitgeberin und beschäftigt derzeit 291 Mitarbeitende.