Dieter Messmer (links) und Urs Portmann im Gespräch mit Reto Freitag, Verkaufsleiter Swisscom Grossunternehmen Region Ost
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Im Genuss der Digitalisierung

Genussmittel und Digitalisierung, das tönt nach einem Widerspruch. Weshalb auch die Anbieter edler Spirituosen und Zigarren nicht ohne digitale Kommunikationsmittel auskommen, erfahren Sie hier.

Dieter Messmer (links) und Marc Portmann am KMU-Tag 2016 in St. Gallen im Gespräch mit Reto Freitag, Verkaufsleiter Swisscom Grossunternehmen Region Ost.

Genussmittel haben viel mit Sinnlichkeit zu tun. Zigarren oder ein guter Whisky wollen gesehen, gerochen und geschmeckt werden. Eine Digitalisierung dieses Erlebnisses ist nicht möglich. Und doch spielt die Digitalisierung bei der auf spezielle Whiskys und andere hochprozentige Raritäten spezialisierten Glen Fahrn AG und bei der Urs Portmann Tabakwaren AG eine tragende Rolle.

Immer gut bedient

Glen Fahrn

Das Unternehmen mit Sitz in Mörschwil SG hat sich auf edle Spirituosen und Weine spezialisiert und beschäftigt an acht Standorten 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im Rahmen einer Erneuerung der technischen Infrastruktur hat Glen Fahrn die Einzellösungen an den Standorten durch die IP-Lösung Swisscom Smart Business Connect abgelöst, bestehend aus einer IP-Telefonanlage aus der Cloud und Internet-Zugang mit Backup-Leitung übers Mobilfunknetz.

http://www.glenfahrn.com

Auch Liebhaber von Genussmitteln erwarten heute, dass die gewünschte Ware so schnell wie möglich geliefert werden kann. Darin liegt für Dieter Messmer, General Manager Glen Fahrn, die grösste Herausforderung. Bei über 3000 Produkten ist es schlicht unmöglich, an allen acht Standorten ein vollständiges Sortiment vorrätig zu haben. Wenn nun also ein Kunde einen der Läden betritt und sich nach einer bestimmten Spirituose erkundigt, können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dessen Verfügbarkeit in den anderen Filialen schnell abklären. Anrufe können dank der zentralen IP-Telefonieanlage aus der Cloud ohnehin an jedem Standort entgegengenommen werden. So lässt es sich verhindern, dass ein Kunde nicht bedient werden kann und sich bei der Konkurrenz umschaut.

Mit der App zur Zigarre

Zentral ist der Anspruch auf die perfekte Bedienung der Kundenbedürfnisse bei Portmann Tabak in Kreuzlingen. «Wir haben Kunden, die bis zu 600 Kilometer weit fahren, um bei uns Zigarren einzukaufen», sagt Marc Portmann, Geschäftsführer des Familienbetriebs. Doch das sind beileibe nicht die am weitesten entfernten Kunden. Denn die Portmanns beliefern vom Bodensee aus die halbe Welt und zählen auf eine treue Kundschaft in Fernost. Um diese Kunden übers Sortiment und Neuerungen zu informieren, hat das Tabakfachgeschäft vor zwei Jahren eine eigene App entwickeln lassen. Diese liegt in fünf Sprachen inklusive Mandarin vor und wurde bis jetzt rund 240’000 Mal heruntergeladen, wie Marc Portmann stolz erwähnt. Die zeitintensive Pflege der mehrsprachigen Inhalte lohnt sich für das KMU mit zwei Niederlassungen also.

Das Ladenlokal von Portmann Tabak.
Das Ladenlokal von Portmann Tabak.

Genuss vor Ort

Urs Portmann Tabakwaren

Der Familienbetrieb mit Sitz in Kreuzlingen vertreibt Zigarren und Pfeifentabake sowie ein grosses Sortiment an Pfeifen und Zubehör. Derzeit beschäftigt das Unternehmen an zwei Standorten 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Um nach aussen mit einer einheitlichen Festnetznummer zu kommunizieren und gleichzeitig den Kunden in der Lounge Live-TV anzubieten, hat sich Portmann Tabak für Swisscom My KMU Office mit Swisscom TV Public entschieden.

http://www.portmanntabak.ch

Doch selbstverständlich geniesst die persönliche Kundenbetreuung einen hohen Stellenwert. Die Portmanns haben vor einigen Jahren in Kreuzlingen extra eine Lounge eingerichtet. Dort können Kunden nicht nur tagsüber bei einem Kaffee eine Zigarre probieren. Die Lounge lässt sich mieten. Und da sie mit Swisscom TV Public ausgestattet ist, können Genussliebhaber auch mal gemütlich bei einem Glas Wein oder Rum und einer edlen Zigarre ein Champions-League-Spiel geniessen. Die Getränke können dabei durchaus von Glen Fahrn stammen. Denn die beiden Geschäfte ergänzen sich nicht nur ideal, sie arbeiten auch zusammen.

Ohne Internet kein Geschäft

Aber selbst bei der persönlichen Kundenbetreuung spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Ohne geht es nicht mehr, erklärt Dieter Messmer: «Kassen und EC-Terminals sind auf eine funktionierende Internet-Verbindung angewiesen.» Gut, haben die beiden Genussmittelanbieter bei ihrer Kombilösung für Telefonie und Internetzugang auch gleich ein Backup-System, das bei Störungen den Zugang übers Mobilfunknetz sichert. Ähnlich sieht es Marc Portmann: «Für die Kommunikation ist eine schnelle Internet-Verbindung unerlässlich.»

Und es gibt natürlich auch Kunden, die Zigarren, Spirituosen und dazu gehörende Produkte direkt online einkaufen. Aufgrund der Sinnlichkeit dieser Genussmittel sind das aber nur wenige. Dieter Messmer schätzt deren Anteil auf weniger als fünf Prozent, denn: «Wenn die Kunden die Produkte noch nicht kennen, müssen sie sie zuerst degustieren und herausfinden, was ihnen denn überhaupt schmeckt.»

Manchmal sind es aber auch einfach Kleinigkeiten, die das Leben der Genussmittelanbieter erleichtern. Und sei es nur, dass Anrufe bei einem Kunden oder Lieferanten immer über die Hauptnummer des Geschäfts erfolgen kann. So sieht der Angerufene sofort, wer sich bei ihm meldet.

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